"Kardinal König Kunstpreis" 2025 an Huda Takriti verliehen
Der Kardinal-König-Kunstpreis ist am Donnerstagabend in St. Virgil (Salzburg) zum elften Mal verliehen worden. Ausgezeichnet wurde die Künstlerin Huda Takriti für ihr Werk "On Another Note". Mit der Preisverleihung wurde zugleich eine Ausstellung mit Arbeiten von zehn nominierten Kunstschaffenden eröffnet. Der Diözesankonservator und Vorsitzende des Kuratoriums Kardinal König Kunstfonds, Roland Kerschbaum, unterstrich die Bedeutung des Preises: Dieser werde "durch den Rückspiegel der Dankbarkeit" vergeben, sagte er mit Blick auf dessen Gründung 2004 durch Erzbischof Alois Kothgasser (1937-2024). Zugleich äußerte er die Hoffnung, dass der "kreative Dialog zwischen der Kunst unserer Zeit" auch künftig fortgesetzt werde. Kerschbaum überreichte Takriti die Auszeichnung in Form einer Urkunde.
"Ich nehme den Kardinal-König-Preis als Erinnerung daran an, standhaft in der Hoffnung zu bleiben, dass wir gemeinsam daran arbeiten können, Narrative zu verändern und Gerechtigkeit für alle zu schaffen", so Huda Takriti bei der Übergabe des Preises.
Takriti erklärte bei der Preisannahme, sie verstehe den Kardinal-König-Kunstpreis als "Erinnerung daran, standhaft in der Hoffnung zu bleiben, dass wir gemeinsam daran arbeiten können, Narrative zu verändern und Gerechtigkeit für alle zu schaffen".
Preisträgerin und Werk
Huda Takriti wurde 1990 in Damaskus geboren und lebt als Künstlerin und Wissenschaftlerin in Wien. Sie studierte an der Fakultät für bildende Künste in Damaskus und am TransArts-Department der Universität für angewandte Kunst Wien. Derzeit arbeitet sie an einem PhD in Practice an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Werke wurden unter anderem in folgenden Institutionen gezeigt: Kunstraum Lakeside, Klagenfurt (2024), Galerie Crone, Wien (2023), Kunsthalle Wien (2020), Afro-Asiatisches Institut Graz (2017), mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (2022). Takriti erhielt das Vordemberge-Gildewart-Stipendium (2022), den Kunsthalle-Wien-Preis (2020) und ein Stipendium der Camargo Foundation (2023).
Ihr prämiertes Werk "On Another Note" (2024) ist eine Videoinstallation, die das künstlerische Erbe ihrer Großmutter aufgreift und die Weitergabe von Geschichten über Generationen hinweg thematisiert. Im Mittelpunkt stehen die Hände von Takritis Mutter, die Fotos betrachtet und Textilarbeiten entfaltet - darunter Arbeiten, die von der Großmutter bewusst unvollendet gelassen wurden, damit spätere Generationen sie weiterführen können.
Parallel zur Preisverleihung wurde im Kunstraum St. Virgil eine Ausstellung mit Werken der zehn Nominierten eröffnet. Die Schau ermögliche einen Einblick in künstlerische Strategien der Gegenwart und stelle die ausgezeichnete Arbeit in ihren Kontext, erklärte Andrea Lehner-Hagwood, Geschäftsführerin des Kardinal-König-Kunstfonds und Kuratorin der Ausstellung.
Begleitend erschien ein Katalog des Kunstfonds, herausgegeben unter der Leitung von Lehner-Hagwood. Er enthält ein Vorwort von Roland Kerschbaum, Texte zu allen nominierten Kunstschaffenden, einen Essay von Marcello Ienca zum Thema Künstliche Intelligenz sowie ein Interview mit Huda Takriti.
Über den Kardinal König Kunstpreis
Der biennal vergebene Kardinal-König-Kunstpreis der Erzdiözese Salzburg richtet sich an in Österreich lebende Künstlerinnen und Künstler unter 40 Jahren. Er wurde 2004 auf Initiative von Prälat Johannes Neuhardt geschaffen und 2005 erstmals vergeben. Die Auszeichnung ist mit 11.000 Euro dotiert.
Quelle: Kathpress