
OÖ: KV-Verhandlungen in Ordensspitälern vorerst ergebnislos
Die dritte Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für das nichtärztliche Personal der Ordensspitäler Oberösterreichs ist ohne Einigung zu Ende gegangen. Die Spitalsleitung betonte in einer Aussendung vom Mittwoch, man setze weiterhin auf einen "respektvollen, transparenten und lösungsorientierten Dialog" mit der Gewerkschaft vida.
Kernpunkt der Differenzen ist die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Ordensspitäler wiesen darauf hin, dass bereits in den vergangenen Jahren Arbeitszeitverkürzungen durch Zeitbonusstunden und zusätzliche freie Tage im Kollektivvertrag umgesetzt wurden, sodass für das nichtärztliche Personal faktisch keine 40-Stunden-Woche mehr gelte. "Die geforderte Kürzung der Arbeitszeit würde die Arbeitslast für die diensthabenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhen", hieß es.
Trotz der Spannungen betonten die Spitäler, in den letzten Jahren gemeinsam mit den Betriebsräten kontinuierlich Verbesserungen der Arbeitsbedingungen umgesetzt zu haben. "Unsere ausgezeichneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Gehör gefunden. Wir stehen weiterhin dafür, zusammen mit ihnen Maßnahmen zu setzen, um insbesondere die Pflegeberufe kontinuierlich zu attraktivieren", so die Spitalsleitung.
Die Ordensspitäler verwiesen außerdem auf ihre Verantwortung als stabile Arbeitgeber: Neben hoher Arbeitsplatzsicherheit werde stetig daran gearbeitet, verlässliche Rahmenbedingungen für die Beschäftigten zu schaffen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 8. Jänner 2026 angesetzt.
Oberösterreichs Ordensspitäler beschäftigen rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und versorgen jährlich mehr als die Hälfte aller stationären Patienten des Bundeslandes. Im ambulanten Bereich erfolgen 51 Prozent aller Patientenkontakte in diesen Einrichtungen. Zu ihnen gehören das Ordensklinikum Linz, in dem die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern, der Barmherzigen Brüder sowie das Elisabethinen-Krankenhaus zusammengeschlossen sind, sowie die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern in Wels und Steyr.
Quelle: kathpress