
Weihnachten für Einsame
Weihnachten ist als ein Fest der Familie und der Gemeinschaft für viele einsame, allein stehende oder bedürftige Menschen eine besonders herausfordernde Zeit. Die Kirche, katholische Organisationen und Ordensgemeinschaften in ganz Österreich laden speziell auch diese Menschen ein, den Heiligen Abend in Gemeinschaft zu feiern.
Bereits Tradition hat etwa die Weihnachtsfeier für Einsame und Alleinstehende am Heiligen Abend im Klagenfurter Kapuzinerkloster. Auf eine gemeinsame Feier mit Abendessen folgt die Christmette um 22 Uhr. Ebenfalls in der Diözese Gurk-Klagenfurt laden die "Missionsschwestern vom Kostbaren Blut" am 24. Dezember zur Christmette in der Klosterkirche von Wernberg ein.
Die Pfarre Graz-St. Lukas veranstaltet am Heiligen Abend ab 16 Uhr für all jene, die Weihnachten nicht alleine feiern möchten, ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee, Weihnachtsbäckerei, Musik und Gesprächen. Auch die Pfarre Graz-St. Peter organisiert an diesem Tag eine Weihnachtsfeier für einsame, alleinstehende und bedürftige Menschen und heißt zugleich alle "Nicht-Einsamen" als Helfer und Mitfeiernde herzlich willkommen.
Die Emmausgesellschaft St. Pölten lädt am 24. Dezember Menschen, die den Abend sonst alleine und auf der Straße feiern müssten, zum Weihnachtsfest in der Gemeinschaft ein. Betroffene Männer können das Fest im Tageszentrum Kalvarienberg feiern: Zu dem bereits traditionellen Programm gehört das gemeinsame Singen irischer Weihnachtslieder und als Impulsgeber eine kurze Bibelstelle. Nach der Bescherung mit einem kleinen Geschenk für jeden Gast steht das gemeinsame Abendessen am Programm. Im Tageszentrum für Frauen gibt es ebenfalls eine Weihnachtsfeier mit Liedern, Gedichten, dem Weihnachtsevangelium und einem gemeinsamen Essen.
Die Katholische Frauenbewegung der Diözese St. Pölten verteilt am Heiligen Abend außerdem 2.443 Weihnachtspackerl: 35 Pfarren aus der Diözese St. Pölten, eine Pfarre aus der Erzdiözese Wien, zwei Schulen und viele Einzelpersonen sind an der seit 1979 durchgeführten Aktion beteiligt. Die Packerl gehen u.a. an Frauenwohngruppen, Gäste der Emmaus-Wohngemeinschaft, Asylwerber und an Häftlinge der Justizanstalten Krems-Stein sowie St. Pölten.
Auch in Oberösterreich gibt es Angebot gegen das Allein- oder Bedürftigsein zu Weihnachten: Seit mehr als 30 Jahren wird auf Schloss Puchberg bei Wels "Weihnachten in Puchberg" gefeiert, heuer vom 23. bis 26. Dezember. Die Franziskanerinnen laden dort zu einem besinnlichen und traditionellen Weihnachtsfest im gemeinsamen Christbaum Schmücken, Singen, Beten und Essen.
Die Franziskanerinnen in Vöcklabruck laden am 24. und 25. Dezember zu einem gemeinschaftlichen Weihnachtsfest. Im Kloster Vöcklabruck finden Menschen Impulse zum Nach- und Andenken, eine Zeit der Besinnung, Stille und Sammlung sowie das Vorbereiten und Feiern des Heiligen Abends mit einer Eucharistiefeier.
Bereits stattgefunden hat der heuer auf dem Linzer Domplatz erstmals veranstaltete "Advent am Dom", in dessen Rahmen am 3. Dezember eine Adventfeier für wohnungslose Frauen und Männer geboten wurde. Zahlreiche von Wohnungslosigkeit betroffene Menschen nutzten die Möglichkeit, im beheizten Container auf dem Domplatz in stimmungsvoller Umgebung den Advent zu begehen. Dompfarrer Maximilian Strasser bot eine eigene Domführung an.
Telefonseelsorge rund um die Uhr
Auch per Telefon kann ein Gespräch mit verständnisvollen Gesprächspartnern über die Einsamkeit am Weihnachtsfest helfen: Die von der Caritas getragene ökumenische Telefonseelsorge unter der Notrufnummer 142 steht gerade auch zu den Weihnachtsfeiertagen rund um die Uhr, kostenlos und in einem anonymen Rahmen, zur Verfügung.
Quelle: Kathpress