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Erzdiözese Salzburg

"Glaube, der durch die Liebe wirkt"

Wortlaut des Fastenhirtenbriefes 2013 des Salzburger Erzbischofs Alois Kothgasser

02.02.2013

Liebe Brüder und Schwestern im Glauben, der in der Liebe wirkt!


Das „Jahr des Glaubens" ist eine dringliche Einladung und Aufforderung inmitten der bewegten Zeit, in der wir leben, zu einer echten und erneuerten Umkehr zu Christus Jesus, unserem Erlöser und Herrn, dem wahren und einzigen Retter der Welt. „Der Glaube, der in der Liebe wirkt" (Gal 5,6) und Hoffnung schenkt, wird zu einem neuem Maßstab und einem sicheren Wegweiser für das Denken und Tun, der das ganze Leben des Menschen verändert, wie dies in den ersten Zeiten der Christenheit geschehen ist.


Liebe Brüder und Schwestern! Dankbar für eure Treue und euren Eifer im Glauben und in der Liebe, die die Hoffnung nährt, möchte ich euch für diese österliche Buß- und Fastenzeit und das ganze fortschreitende Jahr des Glaubens und darüber hinaus die Botschaft vor Augen führen, die uns auf den Eingangstoren am Dom zu Salzburg begegnet. Es ist die immerwährende und grundlegende Botschaft des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung, die unser christliches Leben prägt.


Kirchenportale haben eine größere Aufgabe, als nur Tore zu sein, die das Außen und Innen verbinden. Der Hohe Dom zu Salzburg besaß bis zum Sommer 1958 drei schlichte Eichentore ohne künstlerische, symbolische Ausgestaltung. Der Wiederaufbau des Domes brachte notwendigerweise eine Gesamtrenovierung mit sich. So entstand trotz finanzieller Mehrbelastung unter Erzbischof Andreas Rohracher der Plan, die Eichentore durch Kunstportale zu ersetzen.


Da der Einflussbereich Salzburgs ehedem weit über die Grenzen des jetzigen Bundeslandes und des Tiroler Teiles der Erzdiözese hinausging, übertrug man die anspruchsvolle Aufgabe nicht einem einzigen Künstler, sondern verteilte sie auf Vertreter dreier europäischer Staaten, nämlich Österreich, Deutschland und Italien. Es sollten Künstler, deren Namen weit über ihre Heimat hinaus bekannt waren, die drei neuen Domtore von Salzburg gestalten.


Als Themen wurden den Künstlern Glaube, Hoffnung und Liebe gestellt, also jene durch die Taufe gegebenen und durch ein religiöses Leben entfalteten christlichen Grundakte und Grundhaltungen, welche die Theologie die drei göttlichen Tugenden nennt, da sie - vom menschlichen Erkennen, Wollen und Lieben aus gesehen - Gott selbst zum Inhalt haben. In der Gestalt der Tore, die ins Gotteshaus hinein und wieder hinausführen, betonen Glaube, Hoffnung und Liebe die Grundvoraussetzungen für echte Teilhabe und Teilnahme am Gottes- und Menschendienst, welche das christliche Leben ausmachen. Das Tor des Glaubens übernahm Professor Toni Schneider-Manzell aus Salzburg, das Tor der Hoffnung Professor Ewald Mataré aus Düsseldorf, das Tor der Liebe wurde Professor Giacomo Manzù aus Mailand übertragen. Sie hatten zwei Jahre Zeit. Am 28. Juli 1958 wurden die Tore vom Salzburger Oberhirten feierlich geweiht.


Das Tor des Glaubens


Der Salzburger Künstler Toni Schneider-Manzell konzentrierte sich auf den Glaubensakt, der zur bleibenden Glaubenshaltung werden soll und ein In- und Miteinander von Gottes Gnade und menschlicher Freiheit darstellt. Er wählte das hierfür sehr starke Beispiel der Berufung und Bekehrung des Saulus. Der Künstler stellt den Christenverfolger in das Kraftfeld hinein, das sich durch die Gnadenwirkung von oben und die Offenheit und positive Entscheidung des menschlichen Willens von unten ergibt. In meisterhafter Feinheit ist dabei in der Haltung des in die Knie sinkenden und das Antlitz zum Kreuz erhebenden Saulus gerade der Augenblick festgehalten, da in Saulus alle bisherigen Widerstände gegen den Glauben an Christus und seine Kirche zerbrechen und er – vom himmlischen Licht geblendet – durch sein Ja zum göttlichen Anruf der künftige große Apostel der Völker wird, dem Christus allein Sinn und Leben ist. Die Stimme des Herrn wird in der Komposition künstlerisch dadurch sichtbar, dass zwei zueinander gekehrte Engel die Form einer Glocke bilden, der ein schlichtes Kreuz als Klöppel dient.


Was der Künstler darüber hinaus auf seinem Tor darstellt, ist Aussage über die Kraft des Glaubens, aber auch dessen Gefährdung und Erprobung, Schicksal und Ziel. Dazu führt er in einer Art Himmelsleiter auf dem linken Torflügel dem Beschauer von unten nach oben Gestalten des Glaubens wie auch der Glaubensschwierigkeiten vor Augen:

 

  • die drei jungen Männer im Feuerofen, deren Glaube die Feuerprobe bestanden hat;
  • Abraham auf dem Berg Moria, dessen Glauben stärker war als die Liebe zu seinem Sohn Isaak;
  • den im Glauben schwach werdenden Petrus auf dem See Gennesaret;
  • Thomas, der durch die Berührung der Wundmale des Herrn Glaubenszweifel und Unglauben siegreich überwindet: „Weil du mich gesehen hast, bist du zum Glauben gekommen. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben" (Joh 20,20);
  • Maria, die Mutter des Herrn, die von Elisabeth wegen ihres Glaubens selig gepriesen wird: „Selig bist du, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ" (Lk 1,45);
  • Taube und Feuerflammen, Symbole des Heiligen Geistes, von dem alle Glaubensgnade – Licht und Kraft – ausgeht, und die an das Pfingstfest, an die Taufe Jesu sowie an unsere Taufe und Firmung erinnern;
  • schließlich die Verklärung Christi auf dem Berg Tabor als Vorausblick auf die Herrlichkeit, wohin Glaube und Glaubenstreue führen.

Rechts unten stellt der Künstler den größten abendländischen Kirchenlehrer, den hl. Augustinus, mit dem Kinde dar. Der kleine Knabe belehrt den Philosophen und Theologen, dass er die tiefsten Tiefen des Glaubens, das Geheimnis der allerheiligsten Dreifaltigkeit, mit bloß menschlicher Denkkraft nicht ergründen oder gar ausschöpfen, wohl aber auf Gottes Offenbarung hin glauben kann.


Eigentümlich: Das Tor des Glaubens hat keine Klinke, dafür aber in einem konkaven Oval im Tor selbst ein schlichtes Kreuz, das der Besucher ergreifen muss, will er das geschlossene Tor öffnen und in das Gotteshaus eintreten. Der Künstler will damit sagen, dass der Mensch nur durch den Glauben an Jesus Christus in die Kirche, die Gemeinschaft der Kinder Gottes, kommen kann.


Dieses Tor führt unmittelbar zur Taufkapelle des Domes. Daher steht es in geistiger Beziehung zum Taufbrunnen (wo auch Wolfgang Amadeus Mozart einst die Taufe empfing). „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet" (Mk 16,16a). Dieses Tor führt aber auch hinaus in die Welt, um den Glauben zu leben, zu bezeugen und weiterzugeben.


Das Tor der Hoffnung


Ganz anders löste Professor Ewald Mataré seine Aufgabe. Mit großer Ergriffenheit nahm der greise Meister den ehrenvollen Auftrag an, das Tor der Hoffnung zu gestalten, und meinte: „Das ist wohl das letzte Tor, das ich mache." Von ihm stammen auch die Tore des Kölner Domes.


Selber gleichsam vor dem Tor der Ewigkeit stehend, stellt er im oberen Teil seines Salzburger Tores den Jubel der Engel dar, die Gott ob der Freude am Erlösungsplan glückselig umschweben. Das unsichtbare Wesen Gottes versucht der Künstler sichtbar zu machen in einer Sonne, die in der offenen Hand der göttlichen Barmherzigkeit ruht, kreist und leuchtet und den Erlöser sendet. Dieser sollte nach dem Ratschluss Gottes durch Maria kommen. So stellt Mataré in der Mitte des Tores, in Fortsetzung der Richtung der sendenden Hand Gottes, Maria dar, von Licht umflossen und vom Kranz ihrer sieben Schmerzen umfasst. Kreuz und Anfangsperlen des Rosenkranzes sind zugleich Kopfzierde der Mutter des Herrn, auch sie ist, wie ihr göttlicher Sohn, Kreuzträgerin.


Mit Maria beginnt auf dem Tor ein herrliches Blüten- und Knospenfeld, in der der Künstler die Menschwerdung und Geburt des Herrn sowie die Hirten von Bethlehem in kleinen Motiven hineinverlegt – die Erfüllung der Sehnsucht und Hoffnung der Welt. Während die Schäflein friedlich ruhen, horchen die Hirten auf die Botschaft vom Himmel und strecken voll freudiger Hoffnung ihre Arme zum Stern von Bethlehem empor. Die Hingabe seines Lebens zum Heil aller Menschen und seine Auferstehung von den Toten ist das bleibende Prinzip christlicher Hoffnung.


Als Griff verwendet Mataré ein Motiv aus der Geschichte der Stammeltern: die Vertreibung aus dem Paradies. Die Wegrichtung der Vertriebenen ist jedoch auf die Mutter des Herrn gerichtet. So trägt selbst der Griff den Gedanken der Hoffnung inmitten des blühenden Knospenfeldes, eines natürlichen Symbols der Hoffnung. Neben der apokalyptischen Frau, mit der Sonne umkleidet, den Mond zu ihren Füßen, stehen die Worte „In te speramus" – „Auf dich hoffen wir". Maria ist das große Zeichen der Hoffnung für die Menschen, denn sie hat uns den Erlöser geboren, den Retter der Welt.


Zu Recht nennt der Völkerapostel Paulus im Römerbrief ein weiteres Motiv der Hoffnung: „Die Hoffnung aber lässt nicht zugrunde gehen, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist" (Röm 5,5).


Das Tor der Liebe


Das mittlere Tor, das Tor der Liebe, ist flächenmäßig das größte und war schon deswegen für die künstlerische Darstellung der Liebe gegeben. Der Mailänder Giacomo Manzù konzentriert die Liebe des Menschen zu Gott auf die heiligste Eucharistie, das Sakrament der Liebe, und setzt die Symbole hierfür, Weinlaub und Ähren, sehr stark und zugleich als beiderseitige Griffe in das große Mittelfeld des Tores. Wer das geschlossene Tor öffnet, ergreift geradezu Christus in Liebe, um so in sein Haus einzugehen.
Am unteren Rand des Tores ergänzen vier symbolische Vögel das Thema durch Darstellungen der Liebe Gottes zu uns:

  • der Pelikan, der seine Jungen mit dem eigenen Blut nährt;
  • die Taube, ehemals verwendet zur Aufbewahrung der heiligsten Eucharistie;
  • der Rabe, der Elias in der Wüste ernährt hat (vgl. 1 Kön 17,2-6), und
  • die Bruthenne, die Christus selbst für seine Liebe zu seinem Volk in dem bekannten Wort zitiert: „Jerusalem, Jerusalem, ... wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt, aber ihr habt nicht gewollt" (Mt 23,37).

Die Weltgerichtsrede Jesu am Ende des Matthäusevangeliums (Mt 25,31-40) taucht im Gedächtnis auf: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan".


Die Gottesliebe wird ergänzt durch wahre, konkrete, tätige Nächstenliebe. Der Künstler zog die Diözesangeschichte heran, und was lag näher, als Gestalten der leiblichen und geistlichen Werke der Barmherzigkeit darzustellen:

  • Der hl. Severin, der Glaubensbote Norikums in der Zeit der Völkerwanderung, ein Herold und großzügiger Organisator der Caritas. Er hat Unglaubliches erreicht; im Anblick der ungeheuren Not hat er seine Zeitgenossen durch Wort und Beispiel zu bewegen verstanden. Ein reicher Strom der Liebe floss in die heimgesuchten Länder und rettete viele. Die Dankbarkeit hierfür stellt der Künstler in einer Frauengestalt dar, die dem Heiligen zugeneigt ist.
  • Der hl. Martin, Bischof von Tours in Frankreich, ist zwar kein Salzburger Heiliger, er ist aber der Patron der Stadt Salzburg wie auch einiger Kirchen und vieler Altäre in unserer Erzdiözese. Das fast gänzlich vergessene Patronat des hl. Martins für die Stadt Salzburg wurde durch das Tor der Liebe wieder ins Bewusstsein gebracht. Der Künstler stellt Martin dar, wie er seinen Mantel mit einem Bettler teilt. Es ist auch das Eingangsbild zum Thema des diesjährigen Fastenhirtenbriefs „Glaube, der durch die Liebe wirkt".
  • Franz von Assisi und Bruder Konrad von Altötting, im unteren rechten Feld des Tores, sind als Vertreter jener Orden gewählt, denen Volk und Land Salzburg die Erhaltung des katholischen Glaubens in der Reformations- und Gegenreformationszeit hauptsächlich verdankt. Sie sind vor allem auch Gestalten der geistlichen Barmherzigkeit und Vorbilder vollkommener Gottesliebe, in Anbetung und Armendienst, in Einfachheit und Demut und in hingebender Menschenfreundlichkeit.
  • Die hl. Notburga von Rattenberg in Tirol ist weit über die Grenzen Salzburgs hinaus als Heilige der Nächstenliebe bekannt und der selige Engelbert Kolland aus dem Zillertal hat seine Liebe und Treue zu Gott und zur Kirche Gottes mit dem Märtyrertod in Damaskus besiegelt; man nannte ihn den „Abuna Malak", den „Vater Engel".

Zwei Bischofsgestalten als Türgriffe auf der Rückseite sind als hl. Rupert und Virgil bezeichnet, die Patrone des Landes Salzburg und der gesamten Erzdiözese, denen sie verbunden mit der hl. Erentrudis als Glaubensboten das Licht des Evangeliums gebracht und gefestigt haben. Sie alle bezeugen und ahmen die Liebe Gottes zu den Menschen durch Christus im Heiligen Geist nach und laden uns ein, ihren Spuren zu folgen.


Liebe Brüder und Schwestern! Diese wunderschönen Tore unseres Domes sind wie ein Vermächtnis für unsere Erzdiözese und eine Einladung für die vielen, vielen Gäste, die durch sie ein- und ausgehen, hinein in Gottes Gegenwart und in die Gemeinschaft der Glaubenden, Hoffenden, Liebenden und Suchenden, hinaus in die konkrete Welt, in der wir leben. Die Botschaft der Tore unseres Domes möchte ich mit den Worten des Apostel Paulus im ersten Korintherbrief schließen: „Jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe" (1 Kor 13,13). Das sind die Gaben, die Gott uns gibt. Das ist die Sendung, die er uns anvertraut.


Dankbar für alle Wegbegleitung grüßt und segnet euch auf dem Weg nach Ostern im Namen des + Vaters und des + Sohnes und des + Heiligen Geistes.
euer Erzbischof

 


Dr. Alois Kothgasser SDB
Salzburg, am Fest der Darstellung des Herrn, 2. Februar 2013

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