Stift Klosterneuburg kauft Bundesheer-Kaserne
Das Stift Klosterneuburg kauft vom österreichischen Bundesheer die Magdeburg-Kaserne in Klosterneuburg. Auf dem rund sieben Hektar großen Areal sollen Schulen, Kindergärten, öffentliche Gebäude und eine Wohnsiedlung gebaut werden. Als Kaufpreis für die Magdeburg-Kaserne waren 9,15 Millionen Euro ausgeschrieben. Neben dem Stift trat zunächst ein privater Unternehmer als Bieter auf, der allerdings zum fälligen Zeitpunkt keine Finanzierungsgarantie geben konnte. Daher erhielt das Stift den Zuschlag.
Die entsprechenden Verträge sind zwar noch nicht unterzeichnet, laut der für den Verkauf zuständigen Verwertungsgesellschaft des Verteidigungsministeriums, der SIVBEG (Strategische Immobilien Verwertungs-, Beratungs- und EntwicklungsgesmbH), handelt es sich dabei aber nur mehr um eine "reine Formsache", wie ORF-Niederösterreich berichtete. "Die Abwicklung des Verkaufes wird umgehend erledigt sein", hieß es von Seiten des Stiftes am Dienstag in einer Aussendung.
Das Stift und die Stadt Klosterneuburg hatten bereits zuvor eine Kooperation vereinbart, um die Flächen entsprechend zu nützen. Am Dienstag wurde diese Vereinbarung schriftlich fixiert. Auf dem Areal sollen laut derzeitigen Plänen Schulen, Kindergärten, öffentliche Gebäude und eine Wohnsiedlung entstehen. Die notwendigen Liegenschaften sollen vom Stift gepachtet werden. Das gemeinsame Ziel des Stiftes und der Stadtgemeinde sei die Entwicklung einer tragfähigen Lösung für die zukünftige Nutzung des ehemaligen Kasernenareals. "Im Zuge der Kooperation mit der Stadtgemeinde sollen die Bedürfnisse der Bevölkerung so gut wie möglich berücksichtigt werden", hieß es in der Aussendung wörtlich.
Die Magdeburg Kaserne wurde 1873 als Pionierzeugdepot errichtet und in den Jahren 1883 bis 1899 sowie 1913 baulich erweitert. Ab 1956 war darin die Pioniertruppenschule untergebracht. Ende 2013 wurde die Kaserne vom Bundesheer aufgelassen. Das rund 68.000 qm große Areal befindet sich am östlichen Stadtrand von Klosterneuburg an der Donau und ist durch einen Hochwasserdamm geschützt.
Zur Kaserne gehört auch noch noch ein weiteres, etwa 2,3 Hektar großes Areal, das noch nicht verkauft ist. Um diese Fläche bemüht sich derzeit die Stadt, der Verkaufspreis beträgt etwa drei Millionen Euro.