
Graz: OP-Zentrum der Elisabethinen eingeweiht
Im Krankenhaus der Elisabethinen Graz ist am Samstag ein neues OP-Zentrum in Betrieb gegangen. Vier hochmoderne OP-Räume mit Aufwachbereich und Simulations- und Trainingsmöglichkeiten wurden vom emeritierten Diözesanbischof Egon Kapellari in Anwesenheit von Bürgermeister Siegfried Nagl und Landesrat Christopher Drexler gesegnet. Unmittelbar davor fand am Vormittag ein Symposium "Medizin trifft Technik" statt.
Die Einrichtung des neuen, 900 Quadratmeter großen OP-Zentrums um knapp sechs Millionen Euro hatte zehn Monate gedauert. In dem zusätzlich als Simulations- und Trainingseinheit ausgestatteten OP-Saal können nun zusätzlich zum normalen Operationsbetrieb neue Techniken und Prozesse in einem OP mit Phantomen simuliert und das richtige Handeln modellhaft trainiert werden.
Jährlich werden im Krankenhaus der Elisabethinen rund 5.000 Operationen durchgeführt, wobei Chirurgie, HNO und Schmerzmedizin die Leistungserbringer sind. 2014 wurden 60 Prozent aller Cochleaimplantat-Einsetzungen der Steiermark und je über 80 Prozent der Magenbypass-Operationen und der Schmerzpumpen-Implantationen in dem Ordenskrankenhaus durchgeführt.
Vor 325 Jahren gegründet
Die Anfänge des Krankenhauses der Elisbabethinen in Graz gehen ins 17. Jahrhundert zurück. Durch die Stiftung wohlhabender Bürger und vor allem Bürgerinnen war die Gründung möglich. Vor 325 Jahren - am 19. Oktober 1690 - kamen drei geistliche Schwestern vom Dritten Orden des hl. Franziskus von Assisi - den Elisabethinen - aus dem Kloster Düren auf Vermittlung des Mutterklosters der Elisabethinen in Aachen nach Graz. In der Folge wurde das alte Spital errichtet.
Mit dem Bau des heutigen Spitals wurde 1971 begonnen. 1982 wurde das Personalhaus fertiggestellt, ein Jahr später erfolgte der Spatenstich für das zweite Bettenhaus, das 1985 bezogen werden konnte. Das Krankenhaus der Elisabethinen war eines der ersten Krankenhäuser in der Steiermark, das im Rahmen des Pilotprojektes "Stationäre Palliativbetreuung" 1998 eine Palliativstation mit 5 Betten einrichtete. 2004 wurde die neue Palliativstation mit 8 Betten eröffnet. Ab 2010 wurden die Bereiche der Intensivstation im ehemaligen Patientengarten eröffnet.
Quelle: kathpress