Ruprechtskirche: Zeichen gegen Diskriminierung
Die Gemeinde der Ruprechtskirche, der ältesten Kirche Wiens, setzt ein klares Zeichen gegen jede Form von Diskriminierung: Auf zwei überdimensionalen Bannern auf dem Kirchturm - eines Richtung Schwedenplatz und eines Richtung Ruprechtsplatz platziert - ist ein Abschnitt aus dem Konzilsdokument "Nostra aetate" zu lesen: "Die Kirche verwirft jede Diskriminierung eines Menschen und jeden Gewaltakt gegen ihn um seiner Rasse oder Farbe, seines Standes oder seiner Religion willen, weil dies dem Geist Christi widerspricht."
Am 28. Oktober 2015 jährt sich die Verabschiedung des Konzilsdokuments "Nostra aetate" zum 50. Mal. "Nostra aetate" ("In unserer Zeit") klärt das Verhältnis der römisch-katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen und war das erste offizielle Dokument der römisch-katholischen Kirche, in der die anderen Religionen positiv anerkannt werden. Unter dem Titel "Universale Brüderlichkeit" ruft das Dokument zudem zur Achtung der Würde jedes Menschen auf und verurteilt jede Diskriminierung.
Die Ruprechtskirche liege im sogenannten Bermuda-Dreieck, mit Blick auf den Morzinplatz, auf dem das Gestapo-Hauptquartier stand und in unmittelbarer Nachbarschaft zum jüdischen Stadttempel, heißt es in einer Aussendung der Gemeinde und weiter wörtlich: "Für uns mit ein Grund nicht einfach nur zuzusehen sondern Stellung zu beziehen, damit Ausgrenzung, Hass- und Angstparolen nicht wieder salonfähig werden."
Quelle: kathpress