Erwin Wodicka - wodicka@aon.at, Erwin Wodicka
Sozialakademie-Dossier über "Ganzheitliche Ökologie"
"Ganzheitliche Ökologie. Klima- und soziale Gerechtigkeit" lautet der Titel eines neuen Dossiers der Katholischen Sozialakademie Österreichs (ksoe), das anlässlich des Pariser Umweltgipfels die untrennbare Verwobenheit zwischen Umwelt- und sozialen Themen aufzeigt. Inspiriert durch die Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus stellen Fachleute unterschiedlicher Disziplinen und Arbeitsfelder in Beiträgen dar, was sie unter der vom Papst propagierten "ganzheitlichen Ökologie" verstehen. Dazu äußern sich u.a. Heinz Hödl, Präsident des Weltdachverbands der katholischen Entwicklungsorganisationen, die österreichische Botschafterin in Peking, Irene Giner-Reichl, der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej (Cilerdzic) und Carla Amina Baghajati von der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich.
Unter der Rubrik "Orte" stellt das ksoe-Dossier verschiedene "Mut machende Projekte und Initiativen" vor, etwa das Engagement der Katholischen Frauenbewegung für eine kleinteilige, oftmals biologische Landwirtschaft im "Süden", "Energieausweise" in evangelischen Gemeinden oder Auswege aus der Energiearmut. Illustriert wurde das Heft mit einer "Fotostrecke", bestehend aus Bildern, die beim ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit gemacht wurden.
Dass das Thema Klimawandel derzeit omnipräsent ist, zeigten jüngste Schlagzeilen im Vorfeld der UN-Versammlung in Paris, heißt es einleitend im Dossier. Durch die Meldungen würden kollektive Bilder hervorgerufen wie schmelzende Gletscher und Polarkappen, gefährdete Eisbären oder untergehende Inseln. "Diese Bilder können wachrütteln oder auch lähmen, jedenfalls machen sie doch deutlich, dass die Zeit nur allzu schnell vorbei sein kann, in der Handlungen gegen den Klimawandel gesetzt werden können." Nicht umsonst werde der bis 11. Dezember andauernden Weltklimakonferenz historische Bedeutung beigemessen.
Einladung auch an die Muslime
Weltweit große Beachtung habe auch die Enzyklika "Laudato si" gefunden, zu der die ksoe "in letzter Zeit stark angefragt ist". Eine Analyse des weit über Kirchenkreise hinaus rezipierten Papstdokuments formuliert ksoe-Expertin Paloma Fernández de la Hoz. "Muslime können die Enzyklika als Einladung lesen, aus ihrer Perspektive das gemeinsame Anliegen zu bekräftigen", merkt Islam-Sprecherin Baghajati an. Sie würdigt, dass wohl erstmalig in einem Papstdokument ein muslimischer Mystiker des 16. Jahrhunderts - Ali Al-Khawwas - zitiert wird, um interreligiöse Kooperation anzuregen.
"Es reicht nicht, unser Wachstumsmodell grüner zu färben", unterstreicht EZA-Fachmann Heinz Hödl, in seinem Beitrag. Die Klimakrise sei die Folge von ungerechten ökonomischen, sozialen und politischen Systemen, die zu ungleichem Zugang zu den Gemeingütern Wasser, Land und auch Klima führen. Gemeinsames internationales Gegensteuern sei hier geboten.
Vorgestellt und erläutert wird das Dossier "Ganzheitliche Ökologie" am Dienstag um 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Katholischen Sozialakademie. Es sprechen u.a. ksoe-Direktorin Magdalena Holztrattner, die evangelisch-lutherische Oberkirchenrätin Gerhild Herrgesell und "klimapilger" Ferdinand Kaineder von den Ordensgemeinschaften.
Unter der Rubrik "Orte" stellt das ksoe-Dossier verschiedene "Mut machende Projekte und Initiativen" vor, etwa das Engagement der Katholischen Frauenbewegung für eine kleinteilige, oftmals biologische Landwirtschaft im "Süden", "Energieausweise" in evangelischen Gemeinden oder Auswege aus der Energiearmut. Illustriert wurde das Heft mit einer "Fotostrecke", bestehend aus Bildern, die beim ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit gemacht wurden.
Dass das Thema Klimawandel derzeit omnipräsent ist, zeigten jüngste Schlagzeilen im Vorfeld der UN-Versammlung in Paris, heißt es einleitend im Dossier. Durch die Meldungen würden kollektive Bilder hervorgerufen wie schmelzende Gletscher und Polarkappen, gefährdete Eisbären oder untergehende Inseln. "Diese Bilder können wachrütteln oder auch lähmen, jedenfalls machen sie doch deutlich, dass die Zeit nur allzu schnell vorbei sein kann, in der Handlungen gegen den Klimawandel gesetzt werden können." Nicht umsonst werde der bis 11. Dezember andauernden Weltklimakonferenz historische Bedeutung beigemessen.
Einladung auch an die Muslime
Weltweit große Beachtung habe auch die Enzyklika "Laudato si" gefunden, zu der die ksoe "in letzter Zeit stark angefragt ist". Eine Analyse des weit über Kirchenkreise hinaus rezipierten Papstdokuments formuliert ksoe-Expertin Paloma Fernández de la Hoz. "Muslime können die Enzyklika als Einladung lesen, aus ihrer Perspektive das gemeinsame Anliegen zu bekräftigen", merkt Islam-Sprecherin Baghajati an. Sie würdigt, dass wohl erstmalig in einem Papstdokument ein muslimischer Mystiker des 16. Jahrhunderts - Ali Al-Khawwas - zitiert wird, um interreligiöse Kooperation anzuregen.
"Es reicht nicht, unser Wachstumsmodell grüner zu färben", unterstreicht EZA-Fachmann Heinz Hödl, in seinem Beitrag. Die Klimakrise sei die Folge von ungerechten ökonomischen, sozialen und politischen Systemen, die zu ungleichem Zugang zu den Gemeingütern Wasser, Land und auch Klima führen. Gemeinsames internationales Gegensteuern sei hier geboten.
Vorgestellt und erläutert wird das Dossier "Ganzheitliche Ökologie" am Dienstag um 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Katholischen Sozialakademie. Es sprechen u.a. ksoe-Direktorin Magdalena Holztrattner, die evangelisch-lutherische Oberkirchenrätin Gerhild Herrgesell und "klimapilger" Ferdinand Kaineder von den Ordensgemeinschaften.
Quelle: kathpress