Kapellari eröffnet Schau zur Fastenzeit
"Stirb+werde" - so lautet der Titel einer Aschermittwoch-Veranstaltung im Diözesanmuseum Graz, die die diesjährige Osterausstellung auf ungewöhnliche Art eröffnen soll: Interessierte können einen "KunstBlick" auf zehn Kunstwerke werfen, die mit zehn Gedanken des emeritierten Grazer Bischofs Egon Kapellari verbunden werden. Dieser Modus der Veranstaltung am 10. Februar um 11.50 Uhr ist zugleich eine Hommage an den bekannt kunstsinnigen Kapellari anlässlich seines 80. Geburtstages am 12. Jänner.
Präsentiert werden ausgewählte Kunstwerke von der Gotik bis zur Gegenwart, die begleitet von Texten des emeritierten Bischofs das Mysterium Ostern reflektieren. Als Stationen des Innehaltens werden die künstlerischen Darstellungen und meditativen Gedankengänge Ostern als "ein Fest gegen die Schwerkraft" zeigen, wie aus der Einladung des Diözesanmuseums hervorgeht. Diesen Titel trägt auch ein 1993 veröffentlichter "Styria"-Band mit "Osterbetrachtungen" Kapellaris.
Die Osterausstellung ist von 10. Februar bis 10. April 2016 geöffnet (Dienstag bis Freitag 9 bis 17 Uhr, Samstag 11 bis 17 Uhr sowie für Gruppen nach Vereinbarung; Info: www.dioezesanmuseum.at)
"Aschermittwoch der Künstler" in Hofburgkapelle
Einen "Aschermittwoch der Künstler und Künstlerinnen" gibt es heuer wieder in der Wiener Hofburgkapelle, Thema ist diesmal "Orpheus". Die Doyenne des Wiener Burgtheaters, Elisabeth Orth, und ihr Sohn, Burgschauspieler Cornelius Obonya, interpretieren dabei in einer Installation von Hans Hoffer Texte von Ovid, Johann Wolfgang von Goethe, Rainer Maria Rilke, Ingeborg Bachmann, Elfriede Jelinek u.a. interpretieren.
Die musikalischen Beiträge reichen von der Gregorianik bis zu Wolfgang Mitterers elektronischen "Orpheusminiaturen" und werden von der Chorschola der Wiener Hofburgkapelle, den Wiener Sängerknaben, Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und Hoforganist Alfred Halbartschalger gestaltet.
Erbeten werden Spenden von mindestens 30 Euro. Der Reinerlös der Veranstaltung geht an die St. Anna-Kinderkrebsforschung (Anmeldung unter office@hofmusikkapelle.gv.at bzw. 01/5339927-12).
Ökumenischer Akzent in Ruprechtskirche
Das Aschenkreuz, das traditionelle Zeichen für Umkehr und Buße, wird in der Ruprechtskirche, der ältesten Kirche Wiens, als ökumenisches Zeichen begangen. Am Aschermittwoch um 19 Uhr wird das Aschenkreuz in einem ökumenischen Wortgottesdienst ausgeteilt, den der Rektor der Ruprechtskirche, P. Hans Brandl SJ, gemeinsam mit der evangelischen Hochschulpfarrerin Gerda Pfandl leitet. Reflexionen über Buße und Umkehr zu Texten aus dem Buch Joel (Joel 2,12-28) werden laut Ankündigung Thema des Gottesdienstes sein. Wenn der Prophet aus dem Alten Testament auffordere zu "fasten, weinen und klagen", dann habe dieser Aufruf zur Umkehr "in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung auch eine soziale und politische Dimension", teilte die Gemeinde St. Ruprecht mit. (www.ruprechtskirche.at)
Kunstinstallation im Jakobsdom
Auch die Dompfarre in Innsbruck lädt am 10. Februar um 19 Uhr zum Aschermittwoch der Künstler und Kunstinteressierten in den Jakobsdom ein. Vorgestellt wird dabei eine temporäre Installation während der Fastenzeit von Anna Maria Gelmi mit dem Titel "Oltre il Sacro" ("Jenseits des Heiligen"), die bis Karsamstag, 26. März, im Dom zu sehen sein wird.
Die in Trient lebende Künstlerin beschäftigt sich seit mehr als 25 Jahren mit der Kreuzform als vielfältigem Symbol "vom Profanen bis zum Sakralen, ja bis hin zum christlichen Heilszeichen schlechthin". Musikalisch gestaltet wird der Wortgottesdienst mit Segnung der Asche vom Gambenconsort der Musikschule Innsbruck unter der Leitung von Eva Fürtinger, zu hören sind Werke von John Dowland, Orlando Gibbons und William Byrd. Am Freitag, 18. März, findet um 16 Uhr im Dom zu St. Jakob ein Gespräch mit Anna Maria Gelmi und Diözesanadministrator Jakob Bürgler statt.
Quelle: kathpress