15.000 Familien besuchen regelmäßig kirchliche Kinderspielgruppen
Ob sie nun "Zwergerltreff", "Spielgruppe", "Baby-Runde" oder "Mutter-Vater-Kind-Club" heißen: Die Eltern-Kind-Gruppen der Katholischen Elternbildung versammeln österreichweit Woche für Woche rund 15.000 Eltern und ihre Kinder zu spielpädagogischen Angeboten und kompetent geleitetem Austausch. Geleitet werden die Gruppen, die oft in Pfarrräumlichkeiten stattfinden, meist von ehrenamtlich tätigen Frauen, die sich auf Grundlage eines christlichen Welt- und Menschenbildes an den Bedürfnissen junger Familien vor Ort orientieren. Die Arbeit dieser rund 1.500 Gruppen in allen neun Bundesländern steht im Mittelpunkt des diesjährigen "Tages der Katholischen Elternbildung" am 12. März.
Eltern-Kind-Gruppen liefern Familien Unterstützung und Bildung, dazu tragen sie auch zur Integration von Eltern mit Migrationshintergrund bei. Der Austausch schaffe nämlich ein "Netz von sozialen Beziehungen" und fördere "Kontakte, Kommunikation und gesellschaftliche Mitverantwortung", heißt seitens des Katholischen Bildungswerks der Erzdiözese Wien. Vielerorts gehe man aktiv auf Zuwandererfamilien zu und versuche, Herausforderungen von Elternschaft und Erziehung miteinander anzugehen.
Zur Unterstützung dieser Integrationsarbeit speziell mit Flüchtlingsfamilien wurde eine Online verfügbare Arbeitsunterlage "Willkommen in unserer Eltern-Kind-Gruppe" erstellt. Enthalten sind hier auch Tipps für die Arbeit mit Asylwerbern, Grundvokabel für das erste Kennenlernen, Informationen über den interkulturellen Austausch und Praxisideen zur raschen Umsetzung.
Die Eltern-Kind-Gruppen sind ein Teilbereich der Katholischen Elternbildung, neben anderen klassischen Aktivitäten wie Seminaren, Workshops, oder Vorträge. Der "Tag der Katholischen Elternbildung" soll die Angebotspalette von Österreichs größtem Elternbildungsanbieter ins allgemeine Bewusstsein rücken. Für Eltern und Kinder gibt es an diesem Tag ein umfangreiches Rahmenprogramm in vielen Orten des Landes. Koordiniert wird dies von der "Vernetzung Elternbildung" des Forums Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich.
Österreichweit gibt es rund um den 12. März verstärkt Weiterbildungen für Eltern-Kind-Gruppenleiter, Elternbildner und Vorlesepaten, darunter etwa in Wien und Graz Vorträge mit Sigrig Tschöpe-Scheffler und Helmut Tschöpe über den Umgang mit "Kleinen Dingen" sowie auch über eine "Pädagogik der Achtung". Die Elternbildnerin Monika Orschulik bringt in Wien die Arbeit mit Elementen des japanischen "Kamishibai"-Papiertheaters näher, während in St. Pölten in der NÖ Landwirtschaftskammer eine Fachtagung zum Thema der Stärkung der Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen mit der Logotherapeutin Boglarka Hadinger auf dem Programm steht (11. März, 14 Uhr).
In Vorarlberg gibt es zum "Tag der Elternbildung" eine Schulung für "eltern.chat"-Moderatorinnen, bei denen Frauen aus unterschiedlichen Kulturen gemeinsam lernen, wie sie kompetent kleine Elternrunden in ihrer Muttersprache organisieren und Gespräche rund ums Elternsein moderieren. Ein Väterfrühstück steht am 12. März im Eltern-Kind-Zentrum Salzburg auf dem Programm, in Klagenfurt ein Referat des Psychiaters Michael Schulte-Markwort zum Thema Burnout bei Kindern.
(Infos: http://www.elternbildung.or.at)
Quelle: kathpress