"Verkündschafter"-Kongress soll neue Impulse bringen
Die Pfarrblätter stellen weiterhin das reichweitenstärkste katholische Medium in Österreich dar: Um diese Position weiter auszubauen und neue Impulse für eine zeitgemäße Gestaltung der pfarrlichen Medien zu erhalten, veranstaltet das "Netzwerk pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit der Diözesen Österreichs" am 7./8. Oktober erstmalig einen "Verkündschafter"-Kongress in Linz. Eingeladen sind zu dem Austausch über Trends und Entwicklungen alle Verantwortlichen für die pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit. Die Veranstalter rechnen mit rund 300 Teilnehmern.
Das Kongress-Angebot umfasst zwölf Workshops, die von Fragen der Text- und Bildgestaltung bis hin zu Pfarrwebsites, Social Media und Krisenkommunikation reichen. Die Referentinnen und Referenten sind dabei überwiegend Profis aus der diözesanen Medienarbeit.
Ziel des Kongresses ist neben der Vernetzung und Schulung der Teilnehmer auch die Motivation der Ehrenamtlichen, ihr Engagement als wichtigen Beitrag zur kirchlichen Verkündigung zu verstehen: "Sie alle sind Verkündschafter. Sie begleiten die Sternsinger, Sie beteiligen sich an der Caritas-Haussammlung und Sie besuchen Kranke in Ihrer Pfarre. Und dann gestalten Sie auch das Pfarrblatt: als ChefredakteurIn, als FotografIn, als GrafikerIn, und als Fixpunkt, bei dem alle Fäden zusammenlaufen oder Sie sind Webmaster", heißt es dazu auf der Kongress-Website www.verkuendschafter.at.
Vielfältiger als vor 10 Jahren
"Die Stärken der Pfarrblätter sind der pfarrgemeindliche Lokalbezug, verbunden mit inhaltlich-spirituellem Tiefgang und journalistischem Handwerkszeug", erklärt die Referentin für pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit in der Diözese Linz, Beate Schlager-Stemmer, den Erfolg der Pfarrblätter. Erstellt werden diese lokal von meist ehrenamtlichen Redaktionsteam, was sie bieten ist u.a. Service wie etwa aktuelle Nachrichten aus den Pfarren, Gottesdiensttermine und Veranstaltungshinweise aus der Region.
Laut Erhebungen deutscher Institute unter Katholiken gaben 31 Prozent der Befragten an, das Pfarrblatt "häufig" und weitere 33 Prozent "ab und zu" zu nutzen. Die Ergebnisse der Erhebungen seien durchaus auf Österreich übertragbar, so Schlager-Stemmer in ihrem Beitrag auf der neuen Website http://medien.katholisch.at. So habe im gleichen Jahr (2011) eine repräsentative Befragung in Oberösterreich ergeben, dass sich 58 Prozent mithilfe des Pfarrblatts über Glaubensfragen und die Katholische Kirche informierten.
Die Art der Gestaltung der Pfarrblätter sowie ihre Dichte variiert gewiss unter den rund 3.000 österreichischen Pfarren. So ergab etwa eine Erhebung der Diözese Linz 2014, dass alle 487 oberösterreichischen Pfarren ein Pfarrblatt besaßen. In Wien ergab eine Online-Befragung aus dem Jahr 2013, dass 85 Prozent der Pfarren über ein eigenes Pfarrblatt verfügten, 74 Prozent ein Wochen- bzw. Terminblatt produzierten und 79 Prozent eine eigene Website betrieben. 27 Prozent der Wiener Pfarren gaben außerdem an, in sozialen Netzwerken aktiv zu sein. Die durchschnittliche Auflagenstärke lag in Wien bei rund 2.000 Exemplaren pro Pfarrblatt. Die Pfarrwebsites verzeichneten laut Erhebung rund 714.000 Zugriffe pro Monat.
Insgesamt habe sich die Vielfalt der Pfarrblätter in den vergangenen Jahren deutlich erhöht, so Schlager-Stemmer. Die Blätter seien "farbiger, umfangreicher, vielfältiger" geworden und nutzten mehr journalistische Formen als noch vor rund 10 Jahren.
Anmeldungen zum Kongress sind weiterhin möglich über die Website www.verkuendschafter.at
Quelle: kathpress