Renovierungsarbeiten am "Dom der Wachau" in Krems abgeschlossen
Der "Dom der Wachau", wie die Stadtpfarrkirche St. Veit in Krems genannt wird, erstrahlt in neuem Glanz. Die neben der Basilika Sonntagberg größte Kirchenrenovierung im Bereich der Diözese St. Pölten ist abgeschlossen und wurde am Sonntag mit einem prominent besetzten Festakt begangen. Bischof Klaus Küng nannte die Stadtpfarrkirche in seiner Predigt einen "Ort, der ausstrahlt und anzieht". Eine Renovierung wie in Krems sei nicht allein dadurch motiviert, "um das Alte wieder strahlen zu lassen", sondern erfolge auch im Blick auf die Gegenwart und die Zukunft.
An dem Festakt nehmen laut dem Bericht der Diözese auch der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll, der Kremser Bürgermeister Reinhard Resch, Pfarrer Franz Richter und als Gast aus der Diözese Passau Prälat Otto Mochti teil.
Auch Landeshauptmann Pröll bezeichnete den "Dom der Wachau" als ein "Bauwerk mit Fingerzeig am Weg in die Zukunft". Die nun beendeten Arbeiten seien ein "Signal für unseren verantwortungsbewussten Zugang zu unserem Erbe", aber auch "ein klares Bekenntnis zu unseren christlichen Werten". Diese haben laut Pröll "über Jahrtausende Bestand und prägen unseren Lebensstil. Etwas, das seit Jahrhunderten und Jahrtausenden Bestand hat, das kann auch in der heutigen Zeit kein schlechter Ratgeber sein." Christliche Werte wie Respekt vor der Schöpfung, Nächstenliebe, Toleranz oder Denken in Generationen seien das "beste Grundgerüst für unser Zusammenleben".
1.000-jährige Tradition
Die Pfarre Krems-St. Veit wurde im Jahre 1014 durch die Schenkung eines Grundstücks von Kaiser Heinrich II. an den Passauer Bischof Berengar gegründet. Über die Verbindung von Krems und Passau sprach Prälat Mochti in seinen Grußworten. Es sei eine "große Freude, wenn sich herangewachsene 'Töchter' an ihre 'Mutter' erinnern", so der Prälat über das "geistige Band" zwischen der Pfarre Krems und der Diözese Passau.
"Seit 400 Jahren prägt der Dom der Wachau das Stadtbild und das Leben der Menschen", sagte Bürgermeister. Pfarrer Richter dankte für die finanzielle Unterstützung für das Projekt durch das Land Niederösterreich, die Stadt Krems, die Diözese St. Pölten, das Bundesdenkmalamt und viele Privatspender.
Im Jahre 1616 wurde in Krems an der Stelle einer mittelalterlichen Kirche der Grundstein für die heutige Barockkirche gelegt, fertig war das Werk des aus Mailand stammenden Baumeisters Cypriano Biasino 1630. Die Innenausstattung erfolgte allerdings erst 100 Jahre nach Fertigstellung der Kirche. Das Hochaltarbild mit der Darstellung des Martyriums des Pfarrpatrons, dem heiligen Vitus, schuf 1734 Johann Georg Schmidt ("Wiener Schmidt"), die Deckenfresken aus dem Jahr 1787 stammen von Martin Johann Schmidt ("Kremser Schmidt"). (Infos: www.domderwachau.at)
Quelle: kathpress