
Neuer Salzburger Dompfarrer Rasser ins Amt eingeführt
Salzburg hat einen neuen Dompfarrer: Im Beisein einer großen Delegation aus Saalfelden wurde am Sonntag Roland Rasser als Nachfolger von Balthasar Sieberer als Salzburger Dompfarrer installiert. Erzbischof Franz Lackner überreichte ihm den Domschlüssel und nahm ihn auch in das Domkapitel auf. "Ich übernehme von meinem Vorgänger ein gut bestelltes Haus und lade zu einem guten Miteinander ein", sagte der neue Dompfarrer. Mit viel Applaus begrüßten ihn die Gläubigen im Salzburger Dom.
In seiner Begrüßung erinnerte Erzbischof Franz Lackner daran, dass auf den Tag genau vor 72 Jahren nach einem Bombenangriff die Domkuppel eingestürzt war. "Heute stehen wir hier und feiern ein großes Fest", sagte er. Rasser legte vor dem Erzbischof das Treueversprechen ab und erhielt dann den goldenen Domschlüssel. Außerdem wurden ihm die Insignien des Domkapitels, die rote Mozetta, das Brustkreuz und das Birett, angelegt. Der Obmann des Dom-Pfarrgemeinderates, Fritz Rücker, versprach Rasser eine gute Zusammenarbeit.
In seiner Predigt dankte der Erzbischof allen Pfarren, die von Versetzungen ihrer Priester betroffen sind, im Besonderen der Pfarre Saalfelden, wo Roland Rasser seit 1995 gewirkt hatte. "Ich danke auch dem bisherigen Dompfarrer Prälat Balthasar Sieberer, der Pfarre und Diözese immer gut vertreten hat", betonte der Erzbischof. Zum Tagesevangelium mit dem Gleichnis vom ungerechten Richter sagte der Salzburger Oberhirte, dass Gerechtigkeit bis ins letzte nicht möglich sei. "Als Christen müssen wir immer wieder gegen das Unrecht in der Welt auftreten."
Das Evangelium wolle aber auch zum Gebet anleiten, denn Gebet sei nie egoistisch. "Beim Beten werden immer auch andere Menschen miteinbezogen", erläuterte der Erzbischof. Wichtig sei aber letztlich der Glaube, der ein wichtiges Korrektiv ist. "Erst Beten und Glauben geben all unserem Tun einen letzten Sinn, eine letzte Erfüllung", stellte Erzbischof Lackner fest.
Roland Rasser wurde 1952 in Oberndorf bei Salzburg geboren und 1985 zum Priester geweiht. Er wirkte zunächst als Kooperator und Religionslehrer in Saalfelden und kam 1988 als Kooperator nach Salzburg/St. Andrä. 1989 bis 1995 wirkte Rasser als Präfekt im Erzbischöflichen Privatgymnasium Borromäum, bevor er 1995 zum Stadtpfarrer von Saalfelden ernannt wurde. Von 2011 bis heuer war Roland Rasser auch Regionaldechant für den Lungau, Pinzgau und Pongau.
Der festliche Gottesdienst wurde musikalisch vom Chorus Cellensis Mariazell unter der Leitung von Bachine König, dem Juvavum Brass-Bläserensemble und Domorganist Heribert Metzger gestaltet.
Quelle: kathpress