Katholiken wählen im Frühjahr 30.000 Pfarrgemeinderats-Mitglieder
Bei den nächsten Pfarrgemeinderatswahlen werden am 19. März 2017 rund 30.000 Frauen und Männer gewählt, die in den nächsten fünf Jahren vor Ort konkrete Mitverantwortung für das kirchliche Leben in den 3.000 katholischen Pfarren Österreichs übernehmen. Zum Start der Intensivphase in der Vorbereitung auf die Wahlen haben die österreichischen Bischöfe am Freitag allen bisherigen Pfarrgemeinderäten und all jenen Frauen und Männern, die sich 2017 der Wahl stellen wollen, ausdrücklich für ihren persönlichen Einsatz und ihr öffentliches Glaubenszeugnis gedankt. Die Pfarrgemeinderäte seien "Säulen für eine lebendige Kirche, die nahe bei den Menschen ist", heißt es in einer Erklärung der Mitglieder der Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Herbstvollversammlung in Eisenstadt.
Sich für etwas einzusetzen und für etwas zu stehen stelle für die Pfarrgemeinderäte einen wichtigen Antrieb dar, halten die Bischöfe fest. "Sie leisten damit einen wichtigen Dienst in Kirche und Gesellschaft." Der gesamte Wahlvorgang sei eine regelmäßige Erneuerung und Weiterentwicklung für die Pfarrgemeinden. Eine hohe Beteiligung bei der Suche nach Kandidaten, die Bereitschaft vieler sich dafür zur Verfügung zu stellen und eine rege Wahlbeteiligung werten die Bischöfe als "starke Zeichen einer lebendigen Kirche".
Die PGR-Wahl 2017 steht unter dem Motto "ich bin da.für". Es soll drei wesentliche Aspekte eines kirchlichen Dienstes ansprechen, wie die Bischofskonferenz in ihrer Erklärung erläutert. Zum einen erinnere das Motto an die biblische Selbstoffenbarung Gottes im brennenden Dornbusch mit den Worten "Ich bin der 'Ich-bin-da'". Wie Gott auf den Menschen sollten auch Gläubige auf andere zugehen. In der Aussage "ich bin da für" werde zudem konkret, dass sich ein christliches Leben immer in der persönlichen Hinwendung und Sorge für andere bewähre und erfülle. Schließlich, so die Bischöfe, zeige sich in den Worten "ich bin dafür" ein positives Ja zur Mitgestaltung der gemeinsamen Lebenswelt in Form eines konkreten Dienstes.
Die Neuwahl der Pfarrgemeinderäte findet alle fünf Jahre statt. An dem größten kirchlichen Wahlvorgang haben sich zuletzt 2012 knapp 900.000 Katholiken beteiligt. Wahlberechtigt sind alle Katholiken die (je nach Diözese) das 14. bzw. 16. Lebensjahr vollendet haben. Im Vorfeld können zudem Kandidaten für die Pfarrgemeinderäte nominiert werden. Erfahrungsgemäß zieht rund die Hälfte der gewählten Pfarrgemeinderats-Mitglieder neu in das Gremium ein, die anderen übernehmen die Aufgabe für eine weitere fünfjährige Periode.
(Info: www.pfarrgemeinderat.at)
Quelle: kathpress