Bischof Schwarz ruft zur Teilnahme an Pfarrgemeinderatswahl auf
Gerade in einer Zeit, die immer mehr an Anonymität leide, sei es Aufgabe der Kirche, den "Blick der Nähe" zu üben - "und die Augen, die diesen Blick aussenden, das ist die Pfarrgemeinde": Mit diesen Worten ruft der Klagenfurter Diözesanbischof Alois Schwarz die Kärntner Katholiken in einem neuen Hirtenbrief zur Kandidatur und aktiven Teilnahme an den bevorstehenden Pfarrgemeinderatswahlen auf. "Alle sind eingeladen, mit ihren Fähigkeiten und Interessen Pfarrgemeinde mitzugestalten", so der Bischof in dem am Sonntag zum Fest "Taufe des Herrn" veröffentlichten Schreiben. Schwarz verweist darin auch auf die wachsende Bedeutung ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für das kirchliche Leben.
Bei den PGR-Wahlen werden am 19. März österreichweit rund 30.000 Frauen und Männer gewählt, die in den nächsten fünf Jahren vor Ort konkrete Mitverantwortung für das kirchliche Leben in den 3.000 katholischen Pfarren Österreichs übernehmen. Die Neuwahl der Pfarrgemeinderäte findet alle fünf Jahre statt. An dem größten kirchlichen Wahlvorgang haben sich zuletzt 2012 knapp 900.000 Katholiken beteiligt. Wahlberechtigt sind alle Katholiken die (je nach Diözese) das 14. bzw. 16. Lebensjahr vollendet haben. Im Vorfeld können zudem Kandidaten für die Pfarrgemeinderäte nominiert werden. Erfahrungsgemäß zieht rund die Hälfte der gewählten Pfarrgemeinderats-Mitglieder neu in das Gremium ein, die anderen übernehmen die Aufgabe für eine weitere fünfjährige Periode.
Pfarrgemeinderäte seien stabile Verantwortungsträger vor Ort, die mit dem Pfarrer Pfarrgemeinde gestalten würden, schreibt der Kärntner Bischof Schwarz in seinem aktuellen Hirtenbrief. "Das ist eine ganz wichtige Aufgabe in unseren Dörfern und Städten." Pfarrgemeinderatswahlen seien mehr als ein demokratischer Vorgang. Von den anderen Wahlen unterschieden sie sich durch den Aspekt der "Erwählung". "Wer da gewählt wird, wird erwählt, dem Gottesnamen ein Gesicht zu geben", so der Bischof. Dies sei vor allem ein Geschenk, weil die Pfarrgemeinde hinter einer Person stehe, die sie nicht bloß gewählt, sondern erwählt habe. Diese Erwählung sei ein "enormer Zuspruch an Lebenskraft, die Dinge gut anzugehen".
Quelle: kathpress