Kirche muss Zeichen des Widerspruchs bleiben
Die Kirche ist nach den Worten von Caritas-Präsident Michael Landau dazu verpflichtet, auf Nöte der Menschen zu reagieren und zu mehr Gerechtigkeit beizutragen, auch wenn sie sich dabei selbst Gefahren aussetzt. "Christus hat die Kirche nicht zum Ja-Sagen gestiftet, sondern als Zeichen des Widerspruchs", erinnerte Landau am Samstag auf Facebook an einen oftmaligen Ausspruch seines langjährigen Vorgängers Prälat Leopold Ungar (1912-1992). Dieser Auftrag gelte auch heute noch.
Als Anlass für seine Äußerung nannte der Caritas-Präsident die momentane "raue" gesellschaftliche Diskussion, die auch die Caritas selbst betreffe. Es gelte aber: "Wir haben keinen Beliebtheitswettbewerb zu gewinnen, sondern wir stehen im Sinne des Evangeliums an der Seite von Menschen in Not, gelegen oder ungelegen, beliebt oder nicht." Dabei könne es durchaus sein, "dass wir uns dabei Beulen holen oder die Hände schmutzig machen", räumte Landau ein. Papst Franziskus ermutige jedoch dazu, genau dieses Risiko einzugehen.
Die Caritas werde in dieser Haltung nicht nachlassen, um ihrem Auftrag treu zu bleiben. Dieser laute: "Not sehen und handeln und nach Kräften mitbauen an einer gerechteren Welt und zwar möglichst für alle Menschen", betonte Landau.
Quelle: kathpress