"Übel des Kriegs nicht aus der Welt"
Kardinal Christoph Schönborn warnt vor einer Zunahme von kriegerischen Aktivitäten in der Welt. Nachrichten über kriegerische Tötungen seien vermehrt zu hören, und weltweit werde wieder aufgerüstet, so der Wiener Erzbischof in seiner Kolumne in der Tageszeitung "Heute" am Freitag. Medien und Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten erinnerten daran, "dass das Übel des Krieges nicht aus der Welt ist".
Schönborn äußerte sich anlässlich des 72. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai. Am Jahrestag des Endes des "wohl blutigsten Krieges der Menschheitsgeschichte" solle bewusst " für das Geschenk der Befreiung und des Friedens" gedankt werden, so der Kardinal: "Wir vom Geburtsjahrgang 1945 und alle später Geborenen haben unser Leben lang nur Frieden gekannt. Sind wir uns bewusst, welches Glück das bedeutet?"
Gedenkfeier in Mauthausen am 7. Mai
Bereits am 5. Mai jährt sich zum 72. Mal der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen. Aus Anlass der Gedenktage 5. Mai/8. Mai (Kapitulation der Deutschen Wehrmacht) finden in Österreich wieder zahlreiche Veranstaltungen statt.
Am Sonntag, 7. Mai, steht in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen auch ein ökumenischer Wortgottesdienst auf dem Programm. Geleitet wird der Gottesdienst in der KZ-Gedenkstätte vom Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer, dem lutherischen Bischof Michael Bünker und dem griechisch-orthodoxen Erzpriester Ioannis Nikolitsis. Am Montag, 8. Mai, steht das "Fest der Freude" auf dem Wiener Heldenplatz auf dem Programm. ORF III berichtet live und mit Sondersendungen. Am 5. Mai findet um 16 Uhr der "Walk of Solidarity" beim Denkmal des ehemaligen KZ-Außenlagers Gunskirchen statt.
Der 8. Mai markiert mit der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen Wehrmacht das endgültige Ende des nationalsozialistischen Terrorregimes. Bereits davor befreiten alliierte Truppen am 27. Jänner 1945 das Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz/Birkenau und am 5. Mai 1945 das Konzentrationslager Mauthausen.
Quelle: kathpress