Ehe kommt vor allem den Kindern zugute
Die Ehe kommt in den Augen von Kardinal Christoph Schönborn vor allem den Kindern und in Folge der Zukunft der Gesellschaft zugute. "Die Ehe zwischen Mann und Frau ist das Ja zur Zukunft, zu Kindern und Enkeln. Deshalb ist die Ehe für alle da, für unser aller Zukunft", meldete sich der Wiener Erzbischof in seiner Freitags-Kolumne der Tageszeitung "Heute" in der Debatte über eine Öffnung der Ehe für Homosexuelle zu Wort. Hauptgrund der Ehe sei die Generationenfolge, "weil es ohne Generationen keine Zukunft gibt".
Einst sei die Ehe ein "Privileg für wenige" gewesen, da Knechte, Mägde, Bedienstete und bestimmte andere Berufsgruppen keine Familie gründen und somit nicht heiraten durften, erinnerte Schönborn. Das habe sich geändert. "Heute können viele heiraten, tun es aber nicht. Sie leben lieber so zusammen. Und wozu den Trauschein, wenn es auch ohne ihn geht. Dann braucht man sich auch nicht scheiden lassen, wenn es nicht mehr geht", beobachtete der Kardinal.
In gegenwärtigen Zeiten, in denen viele nicht heiraten wollen, existiere die Ehe nach Schönborns Worten "eigentlich nur aus einem Grund: Weil wir alle Kinder von Eltern sind. Alle haben wir einen Vater und eine Mutter. Ob sie verheiratet sind oder nicht, sie sind unsere Eltern." Die Ehe gebe Kindern ein Zuhause, indem sie feste Beziehungen fördere. Wie weh es tue, Scheidungskind zu sein und zwischen den Eltern pendeln zu müssen, wisse er selbst, sagte der Wiener Erzbischof.
Quelle: kathpress