Post aus dem Vatikan für Gegner des Murkraftwerks
Papst Franziskus bzw. der Vatikan haben auf einen offenen Brief zum umstrittenen Grazer Murkraftwerk reagiert. Ende Juli hatten die Gegner des Kraftwerks bzw. die Plattform "murXkraftwerk" eine Petition gegen dessen Bau gestartet und dabei auch einen offenen Brief an den Papst übermittelt. Nun habe der Vatikan geantwortet, wie die Plattform mitteilte. In dem von Prälat Paolo Borgia, Mitarbeiter des Staatssekretariat, gezeichneten Schreiben wird betont, dass die Ausführungen der Kraftwerksgegner aufmerksam zur Kenntnis genommen worden seien.
Borgia weist in dem Schreiben ganz generell auf die Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus hin, die sich an alle Menschen guten Willens wendet. Darin spreche der Papst die Rücksichtslosigkeit mancher Verantwortlicher gegenüber der Natur aus. Das Schreiben zitiert aus der Enzyklika: "Schnellstraßen, Neukultivierungen, Drahtzäune, Talsperren und andere Konstruktionen ergreifen Besitz von den Lebensräumen, und manchmal zersplittern sie diese derart, dass die Tierpopulationen nicht mehr wandern, noch frei pendeln können, so dass einige Arten vom Aussterben bedroht sind. (...) Doch der Preis für die Schäden, die durch die egoistische Fahrlässigkeit verursacht werden, ist sehr viel höher als der wirtschaftliche Vorteil, den man erzielen kann."
Papst Franziskus hoffe, "dass immer mehr Menschen erfahren, wie befreiend die Genügsamkeit ist, die unbefangen und bewusst im Einklang mit der Natur gelebt wird", heißt es weiter wörtlich in dem Schreiben.
Quelle: kathpress