Wien: Messe aus Solidarität mit Mexikos Erdbebenopfern
Die beiden verheerenden Erdbeben, die Mexiko im September erschütterten, haben weltweit und auch in Österreich zu Solidaritätsbezeugungen für die Opfer geführt. Am Sonntag, 8. Oktober findet um 12.30 Uhr in der Wiener Kirche Maria Namen (16., Hippgasse 29) eine Messe im Gedenken an alle statt, die von den Katastrophen betroffen sind. Die Messe wird von drei in Wien tätigen spanischsprachigen Priestern geleitet. Die Kollekte kommt den Opfern des Bebens zugute, zur Agape im Anschluss gibt es landestypische Speisen aus Mexiko.
"Seit den beiden Beben im September in Mexiko sowie den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen, die ebenfalls dort im Zuge der Hurrikans auftraten, gab es viele Anfragen von in Österreich lebenden Mexikanern und Menschen aus anderen Ländern Lateinamerikas, wie man den Betroffenen helfen könnte", schilderte Francisco Jorge Curiel Rojas, Mexikaner und Priester in Wien-St. Johannes Kapristan, am Dienstag "Kathpress" die Ausgangslage. Ziel der Aktion sei es, allen Opfern - auch Solidarität im Gebet zu zeigen und konkrete Unterstützung anzubieten. Spenden werden direkt dem nationalen Wiederaufbaufonds weitergeleitet.
Mittlerweile hat sich die Zahl der bestätigten Todesopfer durch das Erdbeben der Stärke 7,1 vom 19. September auf 363 erhöht, wie das Online-Portal enuniversal.com am Montag (Ortszeit) mit Verweis auf den mexikanischen Zivilschutz berichtete. Beinahe zwei Drittel davon (222) sind in Mexiko-Stadt zu beklagen, 74 im Bundesstaat Morelos, 45 in Puebla, 15 im Estado de Mexico, sechs in Guerrero und ein Toter in Oaxaca. Nach acht verschütteten Personen wird in der Hauptstadt derzeit noch gesucht.
Besonders der verarmte Südosten des Landes werde es schwer haben, sich von den Folgen des Bebens zu überwinden, schreibt die mexikanische Kirchenzeitung "Desde la fe" in ihrer aktuellen Ausgabe: "Die Schäden werden die Armut um Jahrzehnte verschlimmern und diese Region weiter dem Vergessen preisgeben." In Mexiko hätten sich in den vergangenen beiden Wochen Millionen daran beteiligt, um ihre Nächsten aus den Trümmern zu retten. Dies sei zugleich eine "klare Botschaft" dafür, dass ein Wechsel in der Politik des Landes nötig sei.
Die enorme Solidarität, die sich seit dem Beben in Mexiko und von im Ausland lebenden Mexikanern gezeigt hat, sei Abbild des "wirklichen Mexikos - nicht jenes vergammelte Bild, das uns in den Nachrichten präsentiert wird", schrieb der Bischof von San Cristobal de Las Casas, Felipe Arizmendi Esquivel, in derselben Zeitung. Die Naturkatastrophe könne verstanden werden als Weckruf Gottes, nicht weiter unbekümmert und oberflächlich zu leben.
(Wiener Spendenkonto: Gesellschaft Österreich - Mexiko, IBAN: AT09 3200 0000 1206 2550, BIC: RLNWATWW, Kennwort "Mexiko in Not")
Quelle: kathpress