Positive Zwischenbilanz bei Vorbereitungsjahr für Priester
Seit 17 Jahren bereiten sich Männer im Propädeutikum auf die Ausbildung zum Priester und das Theologiestudium vor. Das päpstliche Dokument über die Priesterausbildung "Pastores dabo vobis" (1990) schreibt vor, dass vor dem Priesterseminar und dem Theologiestudium eine "gewisse Vorbereitungszeit" liegen soll, eine "menschliche, christliche, intellektuelle und geistliche Vorbereitungsphase." Am Montag zog der Rektor des Propädeutikums, der Salzburger Erwin Neumayer, in einer Aussendung der Erzdiözese Salzburg eine positive Bilanz: "Wir haben eine hohe Erfolgsquote, fast alle Teilnehmer, derzeit sind es zehn, werden tatsächlich Priester."
Das Propädeutikum mit einer Dauer von sechs Monaten bis zu zwei Jahren gibt es seit Jahrzehnten in verschiedenen Länder und seit dem Jahr 2000 auch in Österreich. 1999 hatte die Österreichische Bischofskonferenz einstimmig die Einführung eines propädeutischen Jahres beschlossen. Im Statut heißt es: "Das Propädeutikum hat zum Ziel, die menschliche und geistliche Reifung zu stärken und die Berufung zu klären." Im Herbst 2000 begann der erste Ausbildungsjahrgang.
Neumayer leitet den Kurs seit 2013: "Es ist eine interessante und erfüllende Aufgabe, mit Menschen zu arbeiten, die Priester werden wollen." Ziel des Vorbereitungsjahres sei es, "dass jeder hier seine eigene Berufung findet und nach dem Weg sucht, den Gott mit ihm vorhat". Mit ihm sind der Linzer Jugendseelsorger Michael Münzner und der Grazer Priester Stefan Ulz sowie verschiedene Fachreferenten im Kurs engagiert. Heute hat das Propädeutikum seinen Standort im Linzer Priesterseminar. Zuvor war es 15 Jahre im Canisiusheim Horn angesiedelt.
Der Tagesablauf gleicht dem im Priesterseminar: Morgengebet, Frühstück, Arbeitseinheiten, tägliche Eucharistiefeier und Abendvesper sind fix. Am Wochenende werden Pfarren, Klöster und Einrichtungen besucht, um die Seelsorge in der Praxis kennen zu lernen. Nach der Einführungswoche stehen im Herbst in Kursen das überlieferte Glaubensgut, die heilige Schrift und Persönlichkeitsbildung im Vordergrund. Im Jänner und Februar absolvieren die Kandidaten ein sechswöchiges Sozialpraktikum in Linz. März und April dienen der Vorbereitung auf die Bibelschule im Heiligen Land. Im Mai und Juni folgen weitere Kurse in Linz.
Quelle: kathpress