Wien: Neuer Bischofsvikar für geweihtes Leben
In der Erzdiözese Wien gibt es ab Februar 2018 einen neuen Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften des Apostolischen Lebens: Der Jesuit P. Gerwin Komma (75) wird Nachfolger seines Ordensbruders P. Michael Zacherl (80), der seit 2007 in dieser Aufgabe tätig war, hieß es in einer Mitteilung vom Montag. Die Ernennung gilt für fünf Jahre.
P. Komma, geboren am 16. September 1942 in Brünn und aufgewachsen in Wien, war zunächst Versicherungsangestellter, ehe er 1967 in den Jesuitenorden eintrat und 1974 zum Priester geweiht wurde. Komma war in der Priesterausbildung in Innsbruck und Rom tätig sowie auch in Bozen-Brixen, wo er weiterhin Spiritual am Priesterseminar und Priesterseelsorger ist. Ab 1989 leitete er zwischenzeitlich die österreichische Jesuitenprovinz.
P. Zacherl hat während seiner Amtszeit besonders den Kontakt zu den Frauenorden gesucht und sich um ihre Förderung und ihre Sichtbarkeit in der Erzdiözese Wien bemüht. "Geistliche Schwestern werden als ehrenamtliche Mitbeteiligte in der Seelsorge vielfach noch zu wenig beachtet", wird der aus dem Amt scheidende Jesuit in der Mitteilung der Erzdiözese zitiert. Gewürdigt wird darin auch dessen "unermüdliches Unterwegssein" bei den Orden, Gemeinschaften und Säkularinstituten, weiters die Bemühungen um die Eingliederung der Kirchen und Kapellen des geweihten Lebens in das Projekt der "offenen Kirche" und die großangelegte Übersicht über die Institute des geweihten Lebens, die er zum "Adlimina"-Besuch der österreichischen Bischöfe bei Papst Franziskus 2014 erstellen ließ.
In der Erzdiözese Wien gibt es etwa 1.150 Schwestern in 70 Frauenorden bzw. Gemeinschaften mit insgesamt 110 Niederlassungen, sowie rund 700 Priester, Diakone und Brüder in 50 Männerorden mit 102 Niederlassungen. Während viele Ordensmänner in rund 45 Prozent der Pfarren in der Erzdiözese Wien als Priester tätig sind, arbeiten die Ordensfrauen neben ihrem ehrenamtlichen Seelsorgedienst vor allem in Schulen, Krankenhäusern und im Sozialbereich.
Quelle: kathpress