Diözese Linz feiert 30 Jahre Bischöfliche Arbeitslosenstiftung
Ihr 30-jähriges Bestehen konnte die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung der Diözese Linz feiern und dabei ein positives Resümee über ihre bisherige Tätigkeit ziehen: In den letzten drei Jahrzehnten sammelte die Einrichtung rund 3,5 Millionen Euro an Spenden, vermittelte im Rahmen des Projekt "Jona Personalservice" 363 Menschen in verschiedene Betriebe, 126 Menschen wurde der Umstieg in einen anderen Beruf ermöglicht und im Jugendprojekt "JU-CAN" wurde seit der Gründung 2010 mehr als 130 Jugendlichen bei der Entwicklung einer neuen beruflichen Perspektive geholfen. An dem Festakt unter dem Motto "Würde und Gerechtigkeit - Menschen in der Arbeitswelt" im Pfarrzentrum Marcel Callo in Linz nahmen am Dienstag auch Diözesanbischof Manfred Scheuer und Landesrätin Birgit Gerstorfer teil.
"Arbeit ist eine wichtige Säule für ein gesundes Leben. Wird ein Mensch arbeitslos, zerbröselt diese Säule. Arbeitslosigkeit macht krankt", erläuterte Scheuer die Bedeutung von Arbeit für Menschen in seinen Begrüßungsworten. Automatisierung und Digitalisierung würden den Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen stellen. Dadurch könnten weitere Arbeitsplätze verloren gehen, dies dürfe nicht einfach als "Teil des Marktes" hingenommen werden. Man müsse vor diesem Hintergrund auch weiter über die Idee eines Grundeinkommens nachdenken, mahnte Scheuer. Weitere Herausforderungen sieht der Bischof in der Aus- und Fortbildung sowie in der Entwicklung einer neuen Ethik in Bezug auf die zunehmende Interaktion zwischen Mensch und Maschine.
"Arbeit hat Bedeutung in der Gesellschaft, persönlich und für WIR-Gefühl", betonte auch Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer. Arbeit stehe für Sinngebung, Existenzsicherung, Selbstverwirklichung, Dabei-Sein und Zugehörigkeit. Entscheidend sei die Frage, "wie wir uns als Gesellschaft zu den Menschen stellen, die 'draußen' gelandet sind".
Gründer-Bischof Maximilian Aichern erinnerte an die enge Verbindung von Religiösem und Sozialem: Es sei stets Aufgab der Kirche, mit Worten und Taten dort zu helfen, wo Menschen in Not sind. Edeltraud Addy-Papelitzky, Kollegiumsvorsitzende der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung, betonte indes, man werde auch weiterhin dem Auftrag nachgehen, Menschen bei der Entwicklung von Perspektiven zu unterstützen.
Die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung der Diözese Linz wurde 1987 vom damaligen Bischof Maximilian Aichern gegründet. Ihr Ziel ist es, arbeitslosen Menschen eine Stimme zu geben und konkret und individuell abgestimmte Hilfe zu leisten. Finanziert wird die Einrichtung durch Eigenerwirtschaftung, durch Förderungen des Sozialressorts des Landes Oberösterreich und des AMS Oberösterreich sowie mittels Spenden. (Infos: www.arbeitslosenstiftung.at)
Quelle: kathpress