Elbs: Querschnittgelähmter Samuel Koch verweist auf Kraft Gottes
Der Feldkircher Diözesanbischof Benno Elbs hat am Sonntag bei einer Festmesse zum Patrozinium der Dornbirner Pfarre St. Martin das Wirken Gottes gerade in "Tiefpunkten" des Lebens hervorgehoben. Es gebe Menschen, die man wegen ihrer Leistungen kenne wie Marcel Hirscher, es gebe aber "auch Menschen, die man kennt, weil sie verwundet sind - ich denke da zum Beispiel an Samuel Koch, der bei 'Wetten, dass' einen Unfall hatte und seitdem im Rollstuhl sitzt", so Elbs.
Er erinnerte, dass Menschen gern von Unverwundbarkeit träumten. Achilles, Siegfried und viele andere Figuren aus Mythos oder Märchen stünden für diesen Traum. Der christliche Glaube sehe dies aber anders: "Christus aber - und mit ihm die vielen leidgeprüften Menschen der Menschheitsgeschichte - erkennt man an seinen Wunden; Gott macht sich in Christus verwundbar."
Für den Heiligen Martin - dessen Patrozinium in Dornbirn gefeiert wurde - "ist ein Christus ohne Wunden nicht denkbar. Durch seine Wunden ist Jesus mit allen Verwundeten aller Zeit verbunden", hob Elbs hervor: "Denn die Kraft Gottes wirkt nicht nur in den Hoch-Zeiten des Lebens, sondern besonders in den Tiefpunkten. In jeder Pfarrgemeinde gibt es Starke und Schwache, Erfolgreiche und Verlierer, Gebildete und weniger Gebildete. Gott sagt uns zu: Nicht nur mit dem Gelungenen bist du bei mir geborgen, sondern auch mit dem Unvollendeten, mit deinen Schwächen, mit deinen Wunden."
Beim heiligen Martin zeige sich weiters die Verwandlung des Schwertes, erkläuterte der Bischof: "Das Schwert bleibt kein Kampfinstrument, sondern in der Geschichte der Mantelteilung wird es zum Zeichen der Solidarität und Mitmenschlichkeit. Und die Wunden des Lebens bleiben nicht Quelle des Schmerzes, sondern sie werden für den heiligen Martin das Merkmal schlechthin, an dem er Jesus erkennt."
Quelle: kathpress