Niederösterreichs Bauern unterstützen Caritas-Lebensmittel-Hilfe
Das Land Niederösterreich und die Caritasverbände der Diözese St. Pölten und der Erzdiözese Wien starten eine neue Lebensmittel-Kooperation für armutsbetroffene Menschen. Konkret können Niederösterreichs Gemüsebauern ab sofort im Rahmen einer neuen Kooperation das Caritas-Projekt "Le+O" mit Lebensmitteln unterstützen, die für den Handel nicht mehr gebraucht werden. Man könne so auch "einen weiteren Schritt setzen, um die Lebensmittel im Abfall weiter zu reduzieren", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter Stephan Pernkopf (VP) am Freitag bei einem gemeinsamen Pressetermin mit den Caritasdirektoren Michael Landau und Hannes Ziselsberger in St. Pölten.
Dass die Hilfe gebraucht wird, zeige sich im Alltag der Caritas, betonte Landau. Es gebe "sehr viele" Menschen, die sich die Dinge des täglichen Bedarfs nicht mehr leisten können. Insgesamt werden in den 16 "Le+O"-Ausgabestellen in Niederösterreich und Wien schon heute knapp 14 Tonnen Lebensmittel pro Woche und 700 Tonnen im Jahr zu einem symbolischen Einkaufspreis an armutsbetroffene Menschen verteilt. Die Personen erhalten Gemüse, Obst, Reis, Zucker, Teigwaren oder Konserven, aber auch Hygieneartikel, Windeln oder Waschpulver. "Diese Hilfe füllt die Mägen von Alleinerziehenden und ihren Kindern, von Mindestpensionisten oder Menschen, die auf Arbeitssuche sind", schilderte Landau.
Jedes Jahr werden in Österreichs Privathaushalten laut Caritas 160.000 Tonnen Lebensmittel weggeworfen, und auch in der Landwirtschaft, im Handel und in der Gastronomie wandern Lebensmittel, die nicht verkauft werden können, in den Müll. Mit der neuen Kooperation wollen das Land Niederösterreich und die Caritas nun "weg von einer Wegwerfgesellschaft hin zu einer Verantwortungsgesellschaft. Die Früchte unseres Bodens und die Arbeit unserer Bauern sollen nicht im Müll landen", sagte Pernkopf.
Lebensmittel gehörten in den Magen und nicht in den Müll, betonte auch der Wiener Caritas-Chef Landau. Der St. Pöltner Caritasdirektor Ziselsberger verwies auf zahlreiche weitere Caritas-Projekte, die sich der sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit verschrieben haben, darunter ein Sozialmarkt in Krems, die "carla"-Secondhand-Läden 'carlas', zahlreiche pfarrliche Caritas-Projekte und die Haussammlung. All dies sei nur dank des Engagements von ehrenamtlichen Mitarbeiter möglich, hob Ziselsberger hervor, die sich im Sinne einer solidarischen Gesellschaft darum bemühten, möglichst vielen Männern, Frauen und Kindern ein Leben in Fülle zu ermöglichen.
(Spenden für das Caritas-Projekt "Le+O": IBAN: AT16 3100 0004 0405 0050, BIC: RZBAATWW Kennwort: "Le+O")
Quelle: kathpress