Weihnachten: ORF bringt "Licht ins Dunkel" und Friedenslicht
Mit zwei Initiativen bringt der ORF vor Weihnachten die Botschaft des Fests zum Ausdruck. Der vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk getragene Weihnachtsbrauch Friedenslicht, bei dem ein Kind aus Oberösterreich ein Friedenslicht aus Bethlehem bringt, erreicht auch heuer wieder hunderttausende österreichische Haushalte. Im Rahmen der Spendenaktion "Licht ins Dunkel", die dieses Jahr zum 45. Mal stattfindet, sammelt der Sender Spenden für Menschen mit Behinderung oder in sozialen Notlagen.
Begonnen hat die Aktion "Licht ins Dunkel" vor 45 Jahren als halbstündige Radiosendung zugunsten eines Behindertendorfes in Sollenau im ORF-Landesstudio Niederösterreich. Mit den gesammelten Mitteln konnte seither eine Vielzahl von Initiativen und Betroffenen unterstützt werden. Die Kampagne bedürfe einer starken öffentlich-rechtlichen Institution als Plattform. Der ORF sei "stolz darauf, sich mit allen seinen Medien auch heuer wieder in den Dienst von 'Licht ins Dunkel' stellen zu können", so Generaldirektor Alexander Wrabetz im November zum Auftakt der diesjährigen Aktion.
Am 23. Dezember sendet der ORF anlässlich des 45-Jahr-Jubiläums eine Dokumentation über die Entstehung, die Geschichte und die Höhepunkte aus fast einem halben Jahrhundert "Licht ins Dunkel". Am Vortag des Heiligen Abends und am 24. Dezember selbst strahlen alle neun ORF-Landesstudios auch regionale "Licht ins Dunkel"-Programme aus. Die Radioprogramme Ö1, Ö3 und FM4 stellen spezielle "Licht ins Dunkel"-Projekte vor. ORF.at unterstützt die Spendenkampagne mit zahlreichen Onlineangeboten, insbesondere mit der Internetseite lichtinsdunkel.ORF.at.
Bei der ORF-Charity-Sendung machen auch heuer wieder zahlreiche Kirchenvertreter mit: Kardinal Christoph Schönborn ist am 24. Dezember gegen 12 Uhr Gast im ORF-Studio. Der Feldkircher Bischof Benno Elbs sitzt am 24. Dezember am Spendentelefon der Charity-Sendung. In den nur in den jeweiligen "Bundesländerfenstern" zu sehenden Teilen der Sendung werden ebenfalls viele Kirchenvertreter präsent sein, so etwa der Eisenstädter Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics im Landesstudio Burgenland.
Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler beteiligt sich an einer Live-Versteigerung von Kunstobjekten des ORF-Landesstudio Tirol zu Gunsten der Aktion. Das Objekt "ON, 2016" ist ein alter Koffer, aus dem vorne und hinten eine kreisrunde Scheibe ausgeschnitten wurde, und der so zu einem "Antisymbol für Gier" werde, kündigte die Diözese in einer Aussendung an. Weiters können u.a. Bilder von Bischof Reinhold Stecher und Egon Günther Mitterer, eine Reliefgrippe von Johannes Maria Pittl sowie eine kunstvoll gestaltete Autografenplatte zur Medaille "Schlacht am Bergisel" ersteigert werden.
12,9 Millionen Euro wurden im Vorjahr durch "Licht ins Dunkel" gesammelt. Dadurch gab es Unterstützung für 418 Sozial- und Behindertenprojekte in allen Bundesländern, außerdem wurde 12.882 Kindern sowie deren Familien durch den "Licht ins Dunkel"-Soforthilfefonds geholfen. Seit Bestehen der Aktion kamen mehr als 273 Millionen Euro an Spenden zusammen.
Friedenslicht leuchtet in hunderttausenden Haushalte
Mit der vom ORF-Landesstudio Oberösterreich initiierten Aktion Friedenslicht erreicht der Sender auch heuer wieder hunderttausende österreichische Haushalte. Seit 30 Jahren wird das Licht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem geholt und in viele Länder der Welt verbreitet in Erinnerung an die Botschaft des Weihnachtsfrieden. Das Licht kann man sich am 24. Dezember aus vielen christlichen Pfarren oder aus den ORF-Landesstudios mit nach Hause nehmen.
Traditionell wurde das Licht aus Bethlehem auch heuer wieder an Papst Franziskus überreicht. Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan dankte der Papst in seinen Grüßen an die deutschsprachigen Pilger einer Delegation des Landes Oberösterreich unter der Führung von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Pilgern der Diözese Linz in Begleitung von Bischof Manfred Scheuer sowie ORF-Vertretern mit Generaldirektor Alexander Wrabetz an der Spitze für die Übergabe des Lichtes.
"Es ist eine besonders Auszeichnung, dass der Papst sich Zeit nimmt, das Licht entgegenzunehmen. Er hat sich auch interessiert dafür, und ist ein wichtiger Ansporn für uns mit dieser wirklich tollen Aktion auch weiterzumachen", so Wrabetz am Mittwoch im ORF-Radio Ö1.
Das Friedenslicht wird seit Jahren in ganz Österreich, vielen Ländern Europas und mittlerweile auch in den USA und Teilen Südamerikas als Erinnerung an die Botschaft vom Weihnachtsfrieden bei der Geburt Christi weitergereicht. Zurück geht der mittlerweile in bereits 30 Ländern verbreitete Weihnachtsbrauch auf eine ORF-Initiative im Jahr 1986.
Das Friedenslicht wird nun zuerst nach Österreich gebracht. Am kommenden Samstag wird es bei einer ökumenischen Feier in der Franz-von-Assisi-Kirche am Wiener Mexikoplatz an internationale Pfadfinder-Delegationen weitergegeben, die das Friedenszeichen aus Bethlehem in die beteiligten Länder Europas und Nordamerikas weitertragen. Die ökumenische Feier unter dem Motto "Unser Lebe ist eine tägliche Suche nach Frieden" wird von Rudolf Prokschi (katholisch), Patrick Curran (anglikanisch), Emanuel Aydin (syrisch-orthodox) und Wolfgang König (evangelisch) geleitet.
Am Montag findet eine weitere Friedenslicht-Übergabefeier im ORF-Landesstudio Oberösterreich statt, ehe das Licht österreichweit am 24. Dezember in vielen christlichen Pfarrkirchen, Bahnhöfen, Rot-Kreuz-Stationen, Bundesheer-Kasernen und den ORF-Landesstudios erhältlich ist.
Quelle: kathpress