Weltgebetstag der Frauen am 2. März mit Schwerpunktland Surinam
Der Weltgebetstag der Frauen, der jeweils am ersten Freitag im März begangen wird, steht heuer im Zeichen von Surinam. Im kleinsten Land Südamerikas bedrohen Abholzung und illegaler Rohstoff-Abbau nicht nur den Regenwald, sondern auch die Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen. Das Motto des diesjährigen Weltgebetstages heißt darum "Gottes Schöpfung ist sehr gut!" - so die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfbö) in einer Aussendung. Er wird am 2. März zeitgleich in rund 170 Ländern gefeiert. In Österreich beteiligen sich rund 370 Pfarren und Gemeinden in allen Diözesen am ökumenisch begangenen Weltgebetstag, dessen Liturgie jedes Jahr von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet wird - in diesem Jahr aus Surinam.
Ausgangspunkt des diesjährigen Weltgebetstags ist der biblische Schöpfungsbericht (Gen 1,1-31), der die Bewahrung der Erde in den Mittelpunkt stellt. In der ehemaligen niederländischen Kolonie Surinam bestehen aktuell noch 90 Prozent des Staatsgebietes aus Regenwald mit mehr als 1000 Baumarten und 715 Vogelarten. Wie in den meisten tropischen Ländern ist die Natur auch in Surinam durch Abholzungen und Raubbau gefährdet. Die kfbö betonte dazu, dass aber nicht nur die Natur, sondern auch junge Menschen ein "sorgendes Umfeld" brauchen: "Mit den Surinam-Projekten möchten wir die Lebensbedingungen von Frauen und Mädchen zum Positiven verändern und die Position der Frauen in ihren Gemeinden stärken."
Auch das deutsche Weltgebetstag-Komitee verwies in einer aktuellen Aussendung darauf, dass nicht nur die "einzigartige Flora und Fauna" zerstört würden, sondern auch das Sozialsystem. Vor allem Frauen und Mädchen würden leiden, da sie sich aus finanzieller Not heraus prostituieren müssten.
Spenden und Projekte
Mit der Kollekte in jeder Gottesdienstfeier zum Weltgebetstag unterstützt die Frauenbewegung heuer 13 Projekte in elf verschiedenen Ländern, davon befinden sich zwei im Schwerpunktland Surinam, wie ein "Frauentaxi" oder eine Anlaufstellen für Mädchen und junge Frauen in Schwierigkeiten. Mit den Spenden werden vorwiegend Projekte in vielen Ländern der Erde gefördert, die über Projektpartner vor Ort durchgeführt werden, aber weitgehend von den unterstützten Frauen selbstverantwortlich mitgetragen werden sollen.
Weltgebetstag verbindet Frauen
Die Wurzeln des Gebetstags der Frauen liegen in der Weltmissionsbewegung des 19. Jahrhunderts in Amerika, in deren Rahmen eine eigenständige Frauenbewegung entstand. Am 4. März 1927 fand erstmals eine über die USA hinausgehende multinationale Feier des Ökumenischen Weltgebetstags der Frauen statt. Seit dem verbindet der Weltgebetstag "Frauen aus verschiedenen Kirchen, Kulturen und Traditionen in aller Welt", so die kfbö.
In Österreich tragen Frauenorganisationen christlicher Kirchen und Gemeinschaften den Gebetstag, der in zahlreichen Gemeinden begangen wird: Ein Nationalkomitee setzt sich aus den ökumenischen Teams in den Regionen zusammen. Diesen Teams gehören Vertreterinnen von Kirchen und christlichen Gemeinschaften an, die Mitglieder und Beobachter im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich sind.
Größere Gebets- und Informationstreffen in Wien finden etwa am 12. Februar im Otto-Mauer-Zentrum zu "Klimawandel - Eine Glaubensfrage" (Währinger Straße 2-4, 19 Uhr), am 2. März in der der evangelisch-methodistischen Kirche (Sechshauserstraße, 18 Uhr) und in der katholischen Wotrubakirche (Ottelingerplatz 1, 18:30 Uhr) statt.
(Infos: www.weltgebetstag.at)
Quelle: kathpress