2017 weniger Hochzeiten und mehr eingetragene Partnerschaften
Im Jahr 2017 wurden in Österreich mit 43.942 um zwei Prozent weniger Ehen geschlossen als im Jahr davor, die 520 eingetragenen Partnerschaften ergeben ein Plus von neun Prozent. Das geht aus vorläufigen Daten von Statistik Austria hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Am heiratsfreudigsten waren 2017 die Paare im Burgenland (+5,6%), mit deutlichem Abstand folgen Kärnten (+1,4%) und Oberösterreich (+0,5%). Deutlich weniger Eheschließungen als 2016 gab es hingegen in Wien (-6,6%), aber auch in Salzburg (-2,9%), Niederösterreich (-2,1%) und in den anderen Bundesländern.
Die Wienerinnen und Wiener sind mit Abstand am bindungsfreudigsten, wenn es um eingetragene Partnerschaften geht: Rund zwei Fünftel (42,9%) davon wurden 2017 von Wiener Paaren begründet; je 11,5% wohnten in Niederösterreich und in Oberösterreich.
In Österreich besteht seit 2010 die gesetzliche Möglichkeit zur Eintragung von (gleichgeschlechtlichen) Partnerschaften bei den dafür zuständigen Bezirksverwaltungsbehörden. Seither haben laut Statistik Austria insgesamt 3.194 Paare von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Nach den zuletzt vorliegenden Zahlen wurden 51,2% aller eingetragenen Partnerschaften zwischen Männern geschlossen.
Um 5.000 Personen mehr geboren als gestorben
Laut der ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Geburtenstatistik wurden im Jahr 2017 um 5.178 Personen mehr geboren als starben. Die Zahl der Neugeborenen in Österreich lag bei 87.258, demgegenüber wurden insgesamt 82.080 Sterbefälle verzeichnet. Obwohl die Geburtenzahl gegenüber 2016 leicht abnahm (-0,5%) und die Zahl der Sterbefälle anstieg (+1,7%), war die Geburtenbilanz erneut deutlich positiv.
Einen besonders starken Geburtenüberschuss verzeichnete 2017 Wien (+4.614), aber auch in Oberösterreich (+1.880), Tirol (+1.856), Salzburg (+1.222) und Vorarlberg (+1.208) wurden mehr Geburten als Sterbefälle registriert. Wie in den Vorjahren überwog die Zahl der Sterbefälle gegenüber den Geburten in Niederösterreich, in der Steiermark, in Kärnten und im Burgenland. Erfreulich ist die vorläufige Zahl der im ersten Lebensjahr Gestorbenen: Sie lag im Jahr 2017 bei 160, die daraus resultierende Säuglingssterberate betrug 1,8 Promille - das ist der bisher niedrigste registrierte Wert.
Der Blick auf den langfristigen Trend zeigt, dass die Zahl der Lebendgeborenen in den 1980er und 1990er Jahren bei durchschnittlich 90.000 pro Jahr lag. Von 2001, dem Jahr mit der bisher geringsten jemals registrierten Geburtenzahl in Österreich, bis 2011 rangierten die Zahlen der Neugeborenen zwischen etwa 75.000 und 79.000. Seither steigt die Zahl der Lebendgeborenen wieder an (2016: 87.675).
Kontinuierlich steigend ist auch das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes: Zuletzt lag es bei 29,4 Jahren (zum Vergleich 2000: 27,1 Jahre; 1984: 23,8 Jahre).
Quelle: kathpress