Bischof rät Managern: "Beginne Tag mit morgendlichem Timeout"
Wer als Manager täglich den Druck von Zeit und Verantwortung standhalten muss, braucht umso mehr Innehalten und Spiritualität. Dafür plädierte der Kärntner Bischof Alois Schwarz am Dienstag in Wien. "Beginne den Tag mit einem morgendlichen Timeout", lautete der Rat des Wirtschaftsbischofs an die anwesenden Manager und Verantwortungsträger, der dafür auf den "christlichen Spiritualitätsschatz" verwies. Wenn Ordensleute über Jahrhunderte den Tag damit beginnen lassen, indem sie bereits am Vorabend im Blick auf den nächsten Morgen die Vesper beten und sich dann zur Ruhe begeben, dann werde damit deutlich, dass vor aller Arbeit zuerst die Erholung komme.
Durch das Innehalten und Beten am Beginn des Tages werde dem Menschen bewusst, dass er von Gott ins Leben gerufen und dass jeder Tag von Gott geschenkt ist. Diese spirituelle Einordnung mache widerständig gegen die Versuche anderer, den Tag beherrschen zu wollen. Bei christlicher Spiritualität gehe es gleichzeitig um eine andere, befreiende Form von "Fremdbestimmung": Indem man sich im Gebet Gott anvertraue und übergebe, "findet man sich selbst. Diese Fremdbestimmung durch Gott schenkt ein Eigenleben", so Schwarz.
Anlass für den geistlichen Impuls des Bischofs war das vom Bankhaus Schelhammer & Schattera veranstaltete "3. Wirtschaftsethik-Frühstück". Thema des Expertengesprächs war der "Kampf um Energie" und die Möglichkeiten einer ethisch verantworteten Energietransformation angesichts der weltweit nötigen CO2-Reduktion aufgrund der Erderwärmung.
Quelle: kathpress