"Symposion Dürnstein" über Lebenssinn jenseits von Erwerbsarbeit
"Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen": Dieser hinterfragenswerte Imperativ der Leistungsgesellschaft dient als Titel des diesjährigen Symposions Dürnstein, das von 8. bis 10. März im Stift in der Wachau stattfindet. Dabei widmen sich Fachleute unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen der Frage, wie weit wir "auf dem Weg zu einer globalen Gesellschaft der Überflüssigen" bereits fortgeschritten sind bzw. ob durch Konzepte wie Grundeinkommen, Gemeinwohl-Ökonomie oder Postwachstumsökonomie neue Formen der Lebenssicherung etabliert werden können. Die Leitfrage laut Ankündigung der von der Religionswissenschaftlerin und Publizistin Ursula Baatz konzipierten Tagung: Wie soll oder kann eine Gesellschaft aussehen, in der Erwerbsarbeit nicht mehr im Zentrum steht?
Am ersten Tag spricht der Wiener Autor und Historiker Philipp Blom unter dem Titel "No future?" über Zukunftsverweigerung und ihre Folgen. "Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung" skizziert am 9. März u.a. der Schweizer Volkswirtschafts-Professor Mathias Binswanger; Highlights am Schlusstag sind eine Podiumsdiskussion zum Thema "Globaler Norden vs. Globaler Süden?" und Impulse in Richtung einer alternativen Zukunft wie z.B. das Grundeinkommens-Experiment in Finnland oder die Gemeinwohl-Ökonomie des Wirtschafts-Publizisten Christian Felber.
Auch kulturelle und spirituelle Akzente werden gesetzt, u.a. von der Schauspielerin Katharina Stemberger und Gastgeber Propst Maximilian Fürnsinn. (Info: www.symposionduernstein.at)
Quelle: kathpress