Schönborn zur Krise der Volkskirche: Jesu Botschaft aktuell
Ungeachtet der "nüchternen Zahlen", die einen Rückgang des Christentums und der Volkskirche in Österreich belegen, ist Kardinal Christoph Schönborn "zuversichtlich": "Ostern heißt: Jesus ist auferstanden und lebt. Seine Botschaft ist aktuell wie eh und je. Sie darf auch in Zukunft in Österreich nicht fehlen", schrieb der Wiener Erzbischof in seiner Freitagskolumne für die Gratiszeitung "Heute".
Die Zahl der Katholiken im Land gehe weiter zurück, besonders in Wien, wies der Kardinal hin. Immer mehr Immigranten aus anderen Kulturen würden das Bild unserer Gesellschaft verändern. Und besonders stark steige die Anzahl derer, die ohne Religionszugehörigkeit sind. "Kommt damit auch das Ende der Volkskirche in Österreich?", fragte Schönborn. Und: "Woran glaubt man heute in Österreich?"
Diese Frage stelle sich auch angesichts des Esoterik-Skandals um das Krankenhaus Wien-Nord. Für einen Coach wurden 95.000 Euro ausgegeben, der u.a. die "Einbettung des Gebäudes in den natürlichen Umgebungsplan von Mutter Erde" plante und die "Verlegung eines Schutzrings, der verhindert, dass negative Energien des Umfelds Einfluss auf das Haus und die Menschen nehmen", wie Medien berichteten. Kardinal Schönborn zum Umstand, dass hier "viel Geld für Hokuspokus ausgegeben" worden sei: "Ein guter, einfacher Segen wäre billiger gewesen!" Er erinnerte an den englischen Autor Gilbert K. Chesterton, der zurecht gesagt habe: "Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an alles Mögliche."
Quelle: kathpress