Ordensmann: Klöster wirken nachhaltig auf Schüler
Klöster, die Schulen führen, haben auf die Schüler einen nicht zu unterschätzenden pädagogischen Einfluss: Das hat Abtpräses Johannes Perkmann am Wochenende bei einem Treffen der benediktinischen und zisterziensischen Schulen des deutschen Sprachraums im Stift Kremsmünster dargelegt. Neben dem Lehrkörper und dem Schulgebäude seien Klöster die "dritten Pädagogen" und übten durch ihre Architektur und geistliche Prägung eine nachhaltige Wirkung aus, so der ranghöchste Vertreter des Benediktinerordens in Österreich, der zugleich dem Salzburger Stift Michaelbeuern vorsteht.
Prägende Wirkung hätten Benediktiner-Klöster zudem durch ihre zeitlichen wie auch räumlichen Strukturen, sagte Perkmann. Fixe Bestandteile seien u.a. Räume für Gott und Spiritualität wie Kirche und Kapelle, Bibliothek und Schule für Wissenschaft und Wissenserwerb, Theater und Festsaal für kulturelle Aktivitäten, sowie Garten und Teich für Ruhe und Entschleunigung. Schüler von Klosterschulen sollten damit vertraut gemacht und ihnen ein "Raumgefühl" mitgegeben werden, so der Abtpräses. "Jeder sollte sich im Klosterbereich ein 'Ruhebankerl für die Seele' suchen, wo man sich gerne aufhält, Pause macht und seinen Gedanken nachhängen kann."
Perkmann äußerte sich beim dreitägigen Austauschtreffen des "Benedictine Educators' NETwork" (BENET), für das insgesamt 60 Schulvertreter aus Österreich, Deutschland, Schweiz und Südtirol nach Kremsmünster gekommen waren. Alle Schulen bauen auf dem Lebensprogramm des heiligen Mönchsvaters Benedikt von Nursia (480-547) auf.
Quelle: kathpress