Theologin Regina Augustin neue Generalsekretärin der kfbö
Die Theologin Regina Augustin ist neue Generalsekretärin der Katholischen Frauenbewegung Österreichs (kfbö). Augustin trat ihren Dienst mit 1. Mai an und folgte damit der Politologin Anja Appel nach, die seit 1. März die Geschäftsführung der Koordinierungsstelle der Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission (KOO) innehat. Das teilte die kfbö am Mittwoch mit.
Zuletzt war Regina Augustin im Generalsekretariat der Wiener Stiftung "Pro Oriente", die sich für den ökumenischen Dialog mit den Kirchen des Ostens engagiert, für Projektarbeit, Veranstaltungsmanagement und die Büroleitung zuständig. Die gebürtige Kärntnerin hat in Salzburg Theologie studiert und 2014 in den Fächern Ökumene und Kirchengeschichte promoviert. Sie war tätig in der Studierenden-Pastoral, als Projektmitarbeiterin im Rahmen der Bildungsinitiative "Basisinfo Christentum" der Theologischen Kurse und im Salzburger Bildungshaus St. Virgil als Studienleiterin für die Themenschwerpunkte Frauenbildung, Ökumene und Spiritualität. Bei "Pro Oriente" in Wien war sie seit 2013 beschäftigt.
Zu ihren bevorzugten künftigen Aufgaben zähle Augustin, gesellschaftspolitisch mitzugestalten und als kirchliche Organisation den Dialog mit den verschiedenen Kräften in der Gesellschaft voranzutreiben, wie die kfbö festhielt. "Es ist imponierend, wie vielfältig die Katholische Frauenbewegung Österreichs jetzt schon vernetzt ist. Mir liegt daran, dass sie auch künftig im Spannungsfeld von Kirche und Gesellschaft nachdrücklich für die Anliegen von Frauen eintritt und den Diskurs zu den Themen der Zeit auf Basis eines christlichen Welt- und Menschenverständnisses mitgestaltet, insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Verhältnisse in Österreich und Europa", betonte sie.
"Frauenpolitik ist nicht Familienpolitik
"Es geht nicht an, die Befassung mit Frauenanliegen unter Familienpolitik zu subsummieren,", so Augustin im Blick auf politische Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit: "Und wichtig wird es u.a. auch sein, deutlich zu machen, dass ein Abbau des Sozialstaates in erster Linie Frauen trifft, Männer aber auch betroffen sind und sein werden."
Innerkirchlich will Augustin den Blick auf Papst Franziskus gerichtet wissen: "Er beruft viele Frauen in Leitungsfunktionen, und ich möchte dazu aufrufen, es ihm nachzutun". Wichtig wäre auch, kfb-Mitgliedsfrauen in Leitungsfunktionen außerhalb von Kirche sichtbar zu machen.
Die Stärke der Katholischen Frauenbewegung Österreichs sieht Augustin in der Fülle an unterschiedlichsten Frauen gegeben, im beständigen Dialog und der Solidarität. Diese Solidarität zeige sich auch im entwicklungspolitischen Engagement der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, der Aktion Familienfasttag, die heuer ihren 60. Geburtstag feiert: "Es ist und bleibt wichtig, den Blick auf die Frauen im globalen Süden gerichtet zu haben".
Quelle: kathpress