Schönborn: "Schönwetter-Prognosen werden mir unheimlich"
Meteorologische Prognosen wie jene für den heutigen Freitag mit angekündigtem "Frühsommerwetter mit viel Sonne" werden Kardinal Christoph Schönborn "inzwischen unheimlich". In seiner wöchentlichen Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" erwähnte der Wiener Erzbischof die für die kommende Woche gleichlautende Wettervorherschau über "fast sommerliche Temperaturen" mit gelegentlichen örtlichen Gewittern. "Was fehlt, ist der 'normale' Regen", so Schönborn. Angesichts des wärmsten April seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen lasse sich nicht mehr leugnen:
Der Klimawandel ist eine Realität, die unser Leben verändert.
Die extreme Trockenheit bedrohe weite Teile unserer Land- und Forstwirtschaft, äußerte der Kardinal Sorge. Die Saaten auf den Feldern drohten zu verdorren, den Wäldern setze der Wassermangel schwer zu. "Unsere Lebensmittel kommen nicht vom Supermarkt, sondern von unseren Landwirten", wies Schönborn hin. Laut Klimaforschern breiten sich Dürregebiete in Europa immer mehr aus. "Regen bringt Segen", erinnerte der Kardinal an ein altes Sprichwort. "Ich bete jetzt einfach um Regen."
Quelle: kathpress