St. Pölten: Diözesanmuseum zeigt Ausstellung zu "Kremser Schmidt"
Das Diözesanmuseum St. Pölten zeigt anlässlich des 300. Geburtstagsjubiläums Martin Johann Schmidts - genannt "Kremser Schmidt" - die Sonderausstellung "Out of the Dark - Kremser Schmidt. Das Strahlen des Sakralen". Im Fokus stehen Graphiken, Zeichnungen und Gemälde des niederösterreichischen Barockmalers, die der sakralen Thematik gewidmet sind, gab die Diözese am Samstag in einer Aussendung bekannt. Eröffnet haben die Ausstellung am Freitagabend Bischof Klaus Küng, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bürgermeister Matthias Stadler.
Bischof Küng würdigte den Barockmaler als Künstler, der die Gabe besessen habe, "die Herzen der Menschen zu berühren". Sein Schaffen spiegle die Kraft des Landes zur damaligen Zeit wider. Die Restauration der Werke Schmidts habe Glaubensschätze und einen Reichtum an Gläubigkeit wieder zugänglich gemacht.
Der Barockmaler sei einer von vielen innovativen Künstlern, die das Land hervorgebracht habe, betonte Landesrätin Teschl-Hofmeister. Er vermittle in seinen Werken Werte und Vermögen, die bleiben. Bürgermeister Stadler kündigte bautechnische Veränderungen an: Das Museum soll künftig durch einen neuen Zugang besser erreichbar sein.
Die Sonderausstellung umfasst rund 190 Objekte, darunter Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken. Darunter sind Leihgaben der niederösterreichischen Stifte Göttweig, Lilienfeld, Klosterneuburg und Melk sowie des oberösterreichischen Stifts Kremsmünster, der Pfarren Waidhofen an der Ybbs und Maria Taferl, der Wiener Albertina und des Landes Niederösterreich. Einige Objekte stammen aus Privatsammlungen - dazu gehören auch mehrere unbekannte Werke des Künstlers, der mehr als tausend Arbeiten schuf.
Der im September 1718 in Grafenwörth (Bezirk Tulln) geborene Barockmaler wohnte von 1749 bis zu seinem Tod am 28. Juni 1801 in Stein an der Donau und stattete viele Kirchen und Klöster mit Gemälden aus. Anregungen holte er sich unter anderem in grafischen Sammlungen, etwa in Göttweig. "Kremser Schmidt" sei im Umkreis von Klöstern tätig gewesen und habe viele kirchliche Aufträge bekommen, er habe eine religiöse Lebenseinstellung gehabt, sagte der Direktor des Diözesanmuseums Wolfgang Huber.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Oktober 2018 zu sehen. (Infos: www.dz-museum.at)
Quelle: kathpress