"Aktion Leben" in Sorge wegen Kürzungen bei Schwangerenberatung
Kritik an geplanten Einsparungen bei Beratungsstellen für Schwangere kommt von der "Aktion Leben": Es sei sehr besorgniserregend, dass es zu ersten Kürzungen der diesbezüglichen Förderungen - nun erstmals geschehen bei "Aktion Leben Salzburg" - komme. Im Regierungsprogramm hatte es hingegen noch geheißen, man werde die Schwangerenberatung ausbauen. "Aktion Leben"-Präsidentin Gertraude Steindl appellierte am Montag an die Regierung, "ihr Versprechen einzuhalten und nicht ausgerechnet bei der Schwangerenberatung zu sparen".
Die Selbstverpflichtung des Staates, für schwangere Frauen eigene Beratungsstellen einzurichten, geht auf die Fristenregelung von 1975 zurück. Die damals einstimmig beschlossenen Familienberatungsstellen seien die "wichtigste positive Maßnahme" zum Schutz des ungeborenen Lebens, die damals auch verwirklicht wurden. Als österreichweit einziger Rechtsträger hat die "Aktion Leben" den Gründungsauftrag der Familienberatung in vollen Umfang umgesetzt - weshalb die nunmehrigen Kürzungen "besonders unverständlich" seien, wie die Salzburger "Aktion Leben"-Geschäftsführerin Hemma Schöffmann hervorhob.
Steindl und Schöffmann bezeichneten die "Aktion Leben"-Schwangerenberatung als Modelle für "erste frühe Hilfe für werdende Eltern" und als "sicheren Raum für schwangere Frauen in Krisen". Frauen, Kinder und Familien würden dabei durch verlässliche Information, Interventionen zur Sicherung von Ansprüchen und bei Bedarf durch finanzielle Hilfen entlastet. Trotz der "großen Chance", welche in der guten Begleitung von Umbruchssituationen liege, und dem öffentlichen Auftrag der "Aktion Leben"-Beratungsstellen müssten letztere hart um ihr Überleben kämpfen.
"Wir können Frauen und Familien nur dann Halt und Sicherheit geben, wenn unsere Arbeit verlässlich in dem verdienten Ausmaß auch vom Staat finanziell mitgetragen wird", betonte Steindl. Die Familienberatungsstellen mit diesem Schwerpunkt werden vom Familienministerium und durch Spenden finanziert.
Quelle: Kathpress