Kardinal Schönborn bei Jubiläum "350 Jahre Mariahilfberg"
Zum Höhepunkt des 350-Jahr-Jubiläums des niederösterreichischen Heiligtums auf dem Mariahilfberg in Gutenstein bei Wiener Neustadt hat Kardinal Christoph Schönborn am Sonntag einen Festgottesdienst in der bekannten Wallfahrtskirche gefeiert. In seine Predigt zum Dreifaltigkeitssonntag, den die katholische Kirche am Sonntag feierte, verwob der Wiener Erzbischof die große Bedeutung Marias für den Glauben. Maria stehe "gewissermaßen im Herzen der Dreifaltigkeit" aus Gottvater, Christus und Heiligem Geist und werde daher etwa auch am Hochaltar der Kirche auf dem Mariahilfberg "zu Recht im Mittelpunkt der Dreifaltigkeit" dargestellt.
Der Glaube an die Dreifaltigkeit bilde das "Herz unseres Glaubens", sagte der Kardinal und erinnerte daran, dass Jesus seinen Jüngern den Auftrag gegeben habe, die Menschen "im Namen des Vaters des Sohnes und des Heiligen Geistes" zu taufen. "Im Glauben den den lebendigen Gott haben wir Heimat", hob Schönborn hervor.
Der Festgottesdienst beschloss ein Triduum zum laufenden 350-Jahr-Jubiläum der von der Ordensgemeinschaft der Orden der Diener Mariens (Serviten) betreuten Wallfahrtskirche. Die Serviten haben auf dem Mariahilfberg ein Kloster. Die Messe feierte neben zahlreichen Gläubigen auch Serviten-Provinzial P. Silvo M. Bachorík mit. Seit Freitag gab es auf dem Mariahilfberg u.a. Konzerte mit geistlicher Musik und Anbetungen. Die Servitenpatres luden außerdem zum geselligen Beisammensein bei einer Klostersuppe und einer Wanderung durch den religiösen Landschaftsgarten.
Im Servitenkloster Gutenstein leben derzeit drei Ordenspriester und ein Ordensbruder, die auch die Pfarrer Gutenstein seelsorglich betreuen, schilderte Prior Pater Gerhard Walder am Sonntag im Gespräch mit "Radio Maria". Das Festjahr biete viele Möglichkeiten für die angestrebte Öffnung des Klosters, die auch die Zukunft des Hauses sichern soll. "Wir wollen für und mit den Menschen hier ein spirituelles Zentrum leben, so gut wir es können. Wer diesen Ort entdeckt hat wird ihn nie mehr vergessen", sagte Walder. Unter anderem wollen die Patres vermehrt Möglichkeiten anbieten, damit Menschen zu Exerzitien in das Kloster kommen können.
Die Wallfahrt auf den Mariahilfberg reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Die Kirche und das Kloster sind bis heute einer der bekanntesten Wallfahrtsorte in Niederösterreich. Der Servitenorden ist seit 1672 auf dem Mariahilfberg zur Betreuung der Wallfahrtskirche tätig.
Quelle: Kathpress