Wien: Ökumene-Empfang am 20. Juni zu 100 Jahre Frauenwahlrecht
Seit 100 Jahren zählen bei Wahlen in Österreich Frauenstimmen exakt gleich viel wie Männerstimmen: Aus diesem Anlass stellt das Ökumenische Forum Christlicher Frauen in Österreich seinen diesjährigen Empfang am 20. Juni in der Evangelisch-Theologischen Fakultät Wien unter das Motto "Wer die Wahl hat...". Die Errungenschaft von 1918 - ein Aspekt des heurigen Gedenkjahrs, der bisher wenig beachtet wurde - soll aber nicht nur historisch bedacht werden.
Das Forum unterstützt die Gleichstellung von Männern und Frauen auf allen Ebenen - ausgehend von der Überzeugung, dass Menschen auf Grund ihres Geschlechts keine unterschiedlichen Rechte und Pflichten haben dürfen. "Wir treten für eine verantwortungsvolle Mitgestaltung des politischen und gesellschaftspolitischen Lebens in Österreich durch Frauen ein", so Regina Augustin und Ulrike Swoboda, die für die Gestaltung des 20. Juni zuständig sind.
Bei der Veranstaltung um 19 Uhr in der Evangelisch-Theologischen Fakultät (1010 Wien, Schenkenstraße 8-10, 6. Stock, Hörsaal 3) werden mit Martin Fischer (Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems), Brigitte Theißl ("an.schläge"), Sabine Wagner-Steinriegl (Gleichbehandlungsanwaltschaft) und Andrea Hladky ("Frauen*Volksbegehren") folgende Fragen diskutiert: Wie setzen Frauen ihr Wahlrecht konkret um? Wie ist es um die Gleichstellung von Männern und Frauen tatsächlich bestellt? Welche Herausforderungen liegen unmittelbar vor uns?
Ökumenisches Forum Christlicher Frauen
1982 wurde das Ökumenische Forum Christlicher Frauen in Europa gegründet, dem nationale und regionale christliche Frauenorganisationen sowie Frauengruppen angehören. Seit 1989 besteht in Österreich eine damit verbundene eigene Arbeitsgemeinschaft. Seit April 2005 ist das Ökumenische Forum christlicher Frauen in Österreich ein eingetragener Verein.
Das Forum will laut eigenen Angaben u.a. "religiöse, kirchliche, politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen und Probleme im Sinne einer ökumenischen Theologie und Spiritualität aus der Sicht von Frauen kritisch prüfen und innerkirchliche wie öffentliche Meinungsbildung dazu fördern". Weitere Anliegen sind die Förderung einer "frauengerechten Spiritualität" sowie der Dialog und die Zusammenarbeit von Frauen und Frauenorganisationen verschiedener christlicher Kirchen. Dem Forum gehören Frauen verschiedener christlicher Kirchen in Österreich an. (Infos und Anmeldung: www.frauenoekumene.at)
Quelle: kathpress