Stift Göttweig: Hochkarätige Europa-Tagung am 15./16. Juni
Hochkarätig besetzt präsentiert sich das bereits 23. Europa-Forum Wachau am 15. und 16. Juni im Stift Göttweig. Gastgeber Abt Columban Luser erwartet dazu u.a. Bundeskanzler Sebastian Kurz, Außenministerin Karin Kneissl und Bundesminister Gernot Blümel (zuständig für EU, Kunst, Kultur und Medien) sowie die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. Das Forum steht heuer unter dem Generalthema "Doing less more efficiently!". Demnach geht es laut Veranstaltern darum, den "Fokus auf das Wesentliche" als Leitthema für die Zukunft Europas zu legen.
Was dieses "Wesentliche" sein könnte, darüber wird in mehreren Plenumsdiskussionen und Workshops am Freitag und Samstag debattiert. Der Tagung kommt auch deshalb besondere Bedeutung zu, weil Österreich in der zweiten Jahreshälfte 2018 den EU-Ratsvorsitz innehaben wird. Ein Arbeitskreis wird sich auch gezielt damit befassen.
Eine Podiumsdiskussion am Freitag steht unter dem Motto "Ein Europa, das schützt: Stabilität in der Nachbarschaft, insbesondere am Westbalkan und in Südosteuropa". Die Diskussion soll um die zukünftigen Beziehungen zwischen der EU und ihren Nachbarn kreisen und der Frage nachgehen, wie deren gemeinsame Verbindungen weiter gestärkt werden könnten.
Am Samstag ist u.a. eine Diskussion zum Thema "Ein Europa, das schützt: Sicherheit und Kampf gegen illegale Migration" geplant. Anlässlich des österreichischen EU-Ratsvorsitzes, der unter dem Leitsatz "ein Europa, das schützt" steht, bemühe sich Österreich um eine verstärkte Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten in Sicherheits- und Migrationsfragen, heißt es dazu in der Programmankündigung des Europa-Forums Wachau. Darüber hinaus sollen auch neue Herausforderungen wie etwa Radikalisierung, Terrorismus und das organisierte Verbrechen im digitalen Zeitalter diskutiert werden.
Für mehr Subsidiarität in der EU
Wie es in der Vorankündigung zur Tagung heißt, wolle sich Österreich künftig für eine Verstärkung des Subsidiaritätsprinzips in der EU einsetzen. Das bedeute, "dass die EU in großen Fragen groß und in kleinen Fragen klein sein soll". Die EU könne Europa als sicheren, friedlichen und wirtschaftlich starken Raum am besten schützen, "wenn sie sich auf die großen Fragen fokussiert, wie etwa die Außen- und Sicherheitspolitik oder den Außengrenzschutz". In den kleinen Fragen hingegen, in denen die Mitgliedstaaten oder Regionen selbst besser entscheiden können, solle sich die EU wieder zurücknehmen. Dadurch könne "eine starke EU auch gleichzeitig dem Reichtum ihrer Regionen, ihrer diversen Kulturen und somit auch ihrem Motto 'In Vielfalt geeint' gerecht werden". (www.europaforum.at)
Quelle: kathpress