Bundespräsident würdigt Sozialengagement von Stift Klosterneuburg
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am vergangenen Freitag erstmals in offizieller Funktion das Stift Klosterneuburg besucht und dabei u.a.auch das soziale Engagement des Stift gewürdigt, wie dieses in einer Aussendung am Montag mitteilte. Seit dem Jahr 2000 verpflichtet sich das Augustiner-Chorherrenstift per Statut dazu, ein Zehntel seiner Wirtschaftsgewinne für soziale Aufgaben aufzuwenden. In Summe waren das seither weit mehr als 13 Millionen Euro, aufgeteilt in viele größere und kleinere Spenden für Projekte im In- und Ausland. Zuletzt beliefen sich die jährlichen Summen dabei stets auf mehr als eine Million Euro.
Einen Schwerpunkt in der Auslandshilfe setzt das Stift seit vielen Jahren für den Verein Concordia. Dieser betreibt zahlreiche Hilfsprojekte in Rumänien, Bulgarien und Moldawien. In Moldawien, dem "Armenhaus Europas", hat Concordia fast 40 Hilfsprojekte laufen. Die Palette reicht von Suppenküchen über Sozialzentren für Kinder und alte Menschen bis zu familienähnlichen Kinderwohngruppen für (Sozial-)Waisen oder Altenpflegeheime. Concordia ist in dem osteuropäischen Land mit 300 Mitarbeitern die größte private Hilfsorganisation des Landes.
Auch in Rumänien und Bulgarien kümmert sich Concordia vor allem um die Zielgruppen Kinder und alte Leute. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Berufsausbildung für die Concordia-Kinder sowie auf dem Kampf gegen Drogen. Gegründet wurde Concordia einst vom Jesuitenpater Georg Sporschill, der inzwischen aber ein anderes Hilfsprojekt in Rumänien betreibt. Derzeit steht der Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner u.a. gemeinsam mit dem Jesuiten Markus Inama an der Spitze des Vereins, der mit seinem Hilfsangebot 2017 mehr als 9.000 Menschen erreichen konnte. Das Stift Klosterneuburg und seine Pfarren unterstützen Concordia jährlich mit 270.000 Euro.
Hilfe im Inland
In Österreich unterstützt das Stift beispielsweise Wiens mobiles Kinderhospiz und Kinderpalliativteam MOMO. Die Mitarbeiter bemühen sich, dass schwerst- und todkranke Kinder zu Hause bei ihren Familien bleiben können. Das MOMO-Team versorgt die betroffene Familien medizinisch und psychosozial. Das Angebot ist für die Familien kostenlos. MOMO finanziert sich ausschließlich durch private Spenden.
In Klosterneuburg selbst haben das Stift und die Stadt vor einigen Jahren gemeinsam mit der Caritas ein Projekt für in Wohnungsnot geratene Menschen gestartet. Das Projekt bietet betreute Wohnungen für Personen und Familien in schwierigen Lebenssituationen und ermöglicht ihnen so einen Neustart.
"Um das Christentum glaubhaft zu machen, bedarf es aktiver Werke der Nächstenliebe, in Österreich und weltweit ", begründete Propst Bernhard Backovsky beim Besuch des Bundespräsidenten die Klosterneuburger Aktivitäten.
Quelle: kathpress