"Größtes katholisches Familientreffen" endet mit Stille-Aufruf
Für die Stille als eine unverzichtbare Form der Kommunikation hat das Jungfamilientreffen geworben, das am Wochenende im steirischen Pöllau zu Ende gegangen ist. "Ein Paar, das nicht miteinander in Stille sein kann, ist in der Krise. Denn aus der Stille heraus bekommen die Worte ihren Sinn und ihren Wert", erklärte der Hauptredner des Treffens, der französische Priester Don Paul Preaux, in seinem Abschlussvortrag am Sonntag. An der 16. Auflage des einwöchigen Treffens - dem "größten katholischen Familientreffen in Österreich", wie die Initiative Christliche Familie (ICF) als Veranstalterin hervorhob - nahmen über 1.200 Menschen teil, darunter 200 Familien mit über 500 Kindern sowie 260 ehrenamtliche Mitarbeiter.
Kennzeichen einer christlichen Familie sei das Leben in der Gegenwart Gottes - das eine ständige Suche nach dem Weg der Liebe beinhalte, sagte Don Preaux. Dazu wiederum sei Stille nötig, die erst Selbsterkenntnis und Erkenntnis des anderen ermögliche und die Voraussetzung biete, um Gott sprechen zu lassen. "Ehepaare, die lange und auf Dauer lieben wollen, müssen den Weg der Stille und der Besinnung wiederfinden", so der Rat des Leiters der Priestergemeinschaft St. Martin, der über 120 Priester und Diakone angehören und die gegenwärtig in Évron in Frankreich rund 100 Seminaristen auf das Priestertum vorbereitet. Wer mit Stille und Alleinsein nicht umgehen kann, könne dies auch nicht mit seiner Beziehung zum Ehepartner und zu den Kindern.
Bereits seit 2003 findet jährlich im Juli das Jungfamilientreffen in Pöllau statt, getragen von der unter Patronanz der Bischofskonferenz stehenden "Initiative Christliche Familie" (ICF). Den teilnehmenden Familien aus Österreich und den Nachbarländern wird eine Woche der Erholung und geistlicher Impulse geboten, mit Vorträgen und Workshops, die die gute Ehe und Familienführung stärken und die Gottesbeziehung vertiefen sollen. Bisher haben rund 2.000 Familien an den Jungfamilientreffen in Pöllau teilgenommen; für viele sind die Treffen laut den Veranstaltern bereits zum Fixpunkt im Jahresablauf geworden.
Quelle: Kathpress