Heiligenkreuz lädt zu großen Profess- und Aussendungsfeiern
Das Zisterzienserstift Heiligenkreuz lädt nächste und übernächste Woche zu fünf großen Ordensfesten ein. Am Dienstag, 14. August, werden um 17 Uhr im Kapitelsaal drei junge Männer als Mönche eingekleidet und in das Noviziat aufgenommen. Am Mittwoch, 15. August, dem Hochfest Mariä Himmelfahrt, werden um 15 Uhr im Rahmen des Pontifikalamts Frater Alberich, Frater Thomas, Frater Isaak, Frater Georg und Frater Aelred ihre feierliche Profess ablegen. Am Sonntag, 19. August, werden vier Mitbrüder um 15 Uhr vom emeritierten ungarischen Abt-Bischof Asztrik Varszegi zu Diakonen geweiht.
Schließlich ist am Montag, 20. August - Hochfest des heiligen Bernhard von Clairvaux -, um 9 Uhr das feierliche Pontifikalamt mit der Aussendung der Gründermönche des von Österreich aus wiederbesiedelten Zisterzienserpriorats Neuzelle in Brandenburg. Um 16.30 Uhr folgt die Feier der zeitlichen Profess von drei Mitbrüdern im Kapitelsaal.
Auch unter den fünf Ordensleuten, die Abt Maximilian Heim am 15. August ihr Professversprechen "usque ad mortem - bis zum Tod" geben, ist ein Brandenburger, nämlich Frater Alberich Maria Dominik Fritsche. Weitere Fratres, die die Profess ablegen, sind Thomas Maria Martin Margreiter aus Tirol, Isaak Maria Philipp Käfferlein aus Bayern, Georg Maria Clemens Winter aus dem Burgenland und Aelred Maria Anthony Davies, der im heutigen Malawi zur Welt kam und dann in England wohnte, bevor er nach Heiligenkreuz kam.
Diese Männer versprechen im Rahmen des feierlichen Pontifikalamtes klösterlichen Lebenswandel, Gehorsam und Stabilität in ihrer Berufung. Stift Heiligenkreuz lädt zu der Feier ein und bittet um das Gebet für die Mitbrüder und die Gemeinschaft.
Eine der größten mittelalterlichen Klosteranlagen
Das Stift Heiligenkreuz besteht bereits seit 885 Jahren. Am 11. September 1133 hatten zwölf Mönche aus dem Zisterzienserkloster Morimond in Frankreich im Wienerwald das klösterliche Leben im Rhythmus von Gebet und Arbeit (Ora et labora) begonnen. Die Klostergründung im Süden von Wien besteht seither ohne Unterbrechung, und sie ist die größte kulturelle und geistliche Attraktion des südlichen Niederösterreich. Heiligenkreuz wird jährlich von ca. 120.000 Touristen aus aller Welt besucht.
Das Stift ist auch eine der größten mittelalterlichen Klosteranlagen der Welt. Im Jahre 1187 wurde die romanische Abteikirche geweiht, 1240 die Klosteranlage. Schließlich wurde die Abteikirche 1295 durch einen eindrucksvollen hohen gotischen Hallenchor erweitert, in dem der Großteil der Glasfenster original erhalten sind.
Papst Benedikt XVI. besuchte 2007 das Kloster und sagte in seiner Ansprache: "Als geistliche Oase zeigt ein Kloster der heutigen Welt das Allerwichtigste, ja das letztlich allein Entscheidende: dass es einen letzten Grund gibt, um dessentwillen es sich zu leben lohnt: Gott und seine unergründliche Liebe."
Die knapp 100 Zisterzienser des Klosters wirken als Pfarrer und Kapläne in der Seelsorge und betreiben seit 1802 eine eigene Philosophisch-Theologische Hochschule für die Priesterausbildung. 1988 gründete Heiligenkreuz im deutschen Ruhrgebiet sogar ein neues Kloster im nordrhein-westfälischen Bochum, das den Namen "Kloster Stiepel" trägt, 2017 wurde das Priorat Neuzelle in Ostdeutschland gegründet.
Besonders pflegen die Heiligenkreuzer Zisterzienser das lateinische Chorgebet in Gregorianischem Choral nach den Normen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Das feierliche Chorgebet ist immer öffentlich, Besucher dürfen gegen Voranmeldung daran teilnehmen. Gäste sind immer willkommen, für sie steht ein eigener Gästetrakt zur Verfügung. (Informationen: www.stift-heiligenkreuz.org)
Quelle: kathpress