Pfarrkirche Mariapfarr wird zur Basilika erhoben
Die größte Pfarrkirche im Bundesland Salzburg, Mariapfarr im Lungau, wird eine Basilika. Pfarrer Bernhard Rohrmoser und die Pfarrgemeinde feiern die Erhebung am Marienfeiertag des 15. Augusts. Als Ehrengäste werden u.a. der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, sein in dieser Causa engagierter Vorgänger Alois Kothgasser, Weihbischof Hansjörg Hofer und Landeshauptmann Wilfried Haslauer erwartet, teilte die Erzdiözese Salzburg am Dienstag mit. Um 9.45 Uhr beginnt der feierliche Patroziniumsgottesdienst mit Kräuterweihe.
Damit wird die Lungauer Mutterkirche neben der Basilika Maria Plain zu einer von nur zwei Basiliken im Bundesland Salzburg. Mit der Basilika Mariathal im Tiroler Unterland gibt es in der Erzdiözese nun insgesamt drei Basiliken. "Basilica minor" ("kleinere Basilika") ist seit dem 18. Jahrhundert ein besonderer Ehrentitel, den der Papst einem bedeutenden Kirchengebäude verleiht. Weltweit sind es derzeit rund 1700 Kirchen, denen dieser Titel verliehen wurde. Der höhere Titel "Basilica maior" ist den sechs ranghöchsten römisch-katholischen Gotteshäusern vorbehalten, von denen sich vier in Rom und zwei in Assisi befinden.
Seit 2011 forcierte die Pfarre Mariapfarr ihr Bestreben, dass die Kirche als Basilika anerkannt wird. Vier Monate nach der definitiven Einreichung im Oktober 2017 sei die Bestätigung aus Rom gekommen, hieß es. Pfarrer Rohrmoser hofft auch darauf, dass damit die alte Wallfahrtstradition wiederbelebt wird.
Schon ab dem 13. Jahrhundert, besonders aber ab 1400 bis zur Jahrtausendwende erlebte Mariapfarr eine Blütezeit der Wallfahrt. Am Anfang des 15. Jahrhunderts entstand die Kirche, die erstmals 923 urkundlich erwähnt wurde, in ihrer heutigen Größe mit einer beeindruckenden Weite. Sie war damit ein basilikaler Bau mit einem Mittel- und zwei Seitenschiffen. "Schon seit dieser Zeit war also eine grundlegende Voraussetzung gegeben, um den Gedanken in Richtung Basilika überhaupt fassen zu können. Dazu kam die Bedeutung der Wallfahrt, die Bedeutung als Ur- und Mutterkirche und ab 1995 auch als 'Stille-Nacht-Kirche'", betont Pfarrer Rohrmoser.
Quelle: kathpress