Köche aus drei Ländern bei 31. Laurentiusfest in Salzburg
130 Köche und Köchinnen aus Österreich, Deutschland und Italien haben sich am 10. August in Berufskleidung zum 31. Laurentiusfest in Salzburg getroffen. Der 10. August ist der Gedenktag des hl. Laurentius, dem Schutzpatron der Köche. Traditionell zogen die Köche und Köchinnen auch heuer wieder vom Alten Markt in die Franziskanerkirche ein, wo sie gemeinsam einen Festgottesdienst feierten, berichtete die Erzdiözese am Sonntag auf ihrer website. "Unser Berufsstand entwickelt sich, trotzdem wollen wir die Tradition und das Gedenken bewahren", sagte Alexander Forbes Jr., Obmann des Verbands der Köche Salzburg.
Seit 18 Jahren stand Prälat Hans Paarhammer an der Seite der Köche, am Freitag gab er die geistliche Patronanz an Ernst Wageneder, Pfarrer in Mondsee, weiter. "Ich habe immer eure Beständigkeit und euer Traditionsbewusstsein bewundert. Mit dem Fest präsentiert ihr den Berufsstand der Öffentlichkeit und zeigt, welch Herz und Geist in euch wohnt. Dass ich bei euren Festen dabei sein durfte, bedeutet mir sehr viel", bedankte sich Prälat Paarhammer.
Mit Pfarrer Wageneder hätten die Köche einen "hervorragenden Nachfolger gefunden", meinte Prälat Paarhammer. "Seelsorger für die Köche sein zu dürfen, ist nach meiner eigenen Erfahrung ein großartiger Auftrag." Er übergab das Amt symbolisch mit Salz und Kochlöffel. In der Predigt erklärte Pfarrer Wageneder:
Wenn wir als Christen zusammen beten, essen und trinken, verbinden wir Lebensnotwendiges mit Lebensfreude.
Als Dank für die vergangenen 18 Jahre wurde Prälat Paarhammer die Ehrenmitgliedschaft und die Goldene Ehrennadel - die höchste Auszeichnung des Kochverbandes - verliehen. Die Kollekte des Festgottesdienstes kommt wieder dem Sozialprojekt "Festmahl" zugute. Das Laurentiusfest ist eine Veranstaltung des Referats für Tourismus- und Freizeitpastoral der Erzdiözese Salzburg, des Verbandes der Köche Österreichs (VKÖ) und dessen Sektion Salzburg.
Der Heilige Laurentius, gestorben am 10. August 258 in Rom, war Diakon zur Zeit des Papstes Sixtus II. und starb als christlicher Märtyrer. Die Legende erzählt: Als Erzdiakon von Rom war Laurentius an der Seite des Papstes für die Verwaltung der Kirchengüter verantwortlich. Er wurde vom Kaiser aufgefordert, die "Schätze" der Kirche innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Da versammelte Laurentius alle Armen und Kranken im Hinterhof seines Hauses und präsentierte sie dem Kaiser als den wahren "Schatz" der Kirche. Daraufhin ließ dieser Laurentius auf einem heißen Eisenrost qualvoll zu Tode bringen. Er ist seit jeher Schutzpatron der Köchinnen und Köche, der Bibliothekare, der Bierbrauer sowie vieler Berufsgruppen, die es mit dem Feuer zu tun haben.
Quelle: kathpress