Prater: Festmesse zum 90-Jahr-Liliputbahn-Jubiläum am 19. August
Ein Festgottesdienst zum Liliputbahn-Jubiläum findet am Sonntag, 19. August, 11 Uhr, beim Hauptbahnhof der Kleinbahn im Wiener Prater statt. Zelebrant ist Tourismusseelsorger Joe Farrugia, der an diesem Tag auch seinen 70. Geburtstag feiert. Im Anschluss an die Messe segnet Farrugia die Loks, und danach startet eine Jubiläumsfahrt mit zahlreichgen VIPs und Ehrengästen. Ein Fest mit Spaß für Kinder und Familien mit vielen Spielstationen wird dann am Nachmittag von der Fachstelle "Jungen Kirche" der Erzdiözese Wien und vom Verein "Freunde der Liliputbahn" gestaltet (Infos: www.liliputbahn.com/media/90programm.pdf).
Die Liliputbahn wurde vor 90 Jahren eröffnet. Die Bahn im Prater ist nicht nur die älteste Liliputbahn auf dem europäischen Festland, sondern auch eine der letzten und ganz wenigen Bahnbetriebe, die Dampfloks noch im normalen Fahrbetrieb einsetzen.
Ursprünglich war eine sieben Kilometer lange Strecke bis zur Wallfahrtskirche Maria Grün an der Aspernallee geplant, realisiert wurde aber nur ein Teil davon. 1945 wurden die Bahnanlagen und Gebäude beim Großbrand des Praters weitgehend zerstört, nur die stählernen Dampfrösser überstanden das Feuer fast unbeschadet. Schon zwei Jahre später fuhr wieder der erste Zug auf den nur provisorisch wieder instand gesetzten Schienen.v In den 1960er-Jahren gesellten sich zu den Dampfloks auch noch Dieselloks dazu, auch diese sind heute schon wahre "Oldtimer" und tragen nach wie vor die Grundlast des täglichen Fahrbetriebs. Zwei der drei originalen Dampfloks sind heute noch erhalten und werden an Wochenenden und Feiertagen im normalen Zugdienst eingesetzt.
Tourismus- und Flughafenseelsorger
Tourismus-Seelsorger Joe Farrugia leitet die Sektion im Pastoralamt der Erzdiözese Wien schon seit 1983. Farrugias Herkunft von der Mittelmeerinsel Malta, wo er am 19. August 1948 geboren wurde, hilft ihm in seiner Funktion, denn "die maltesische Mentalität ist eine sehr offene", sagte er: "Natürlich kommt uns zu Hilfe, dass wir schon von klein auf mehrere Sprachen lernen müssen."
Farrugia ist auch Pfarrer der Votivkirche, Wiens zweitgrößter Kirche. Zu seinem Aufgabenbereich zählen Flughafenseelsorge, Gastgewerbe- und Hotellerieseelsorge, Notfallseelsorge sowie Zirkus- und Schaustellerseelsorge.
Die Flughafenseelsorge ist Farrugia ein besonderes Anliegen. Jeden Freitag von 10 bis 13 Uhr ist er am Flughafen Wien-Schwechat unterwegs und als Seelsorger sowohl für die Passagiere als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Flughafens da. Am Sonntag feiert er um 8 Uhr die Heilige Messe im interreligiösen Andachtsraum in Schwechat. Im Rahmen der Flughafenseelsorge hat Farrugia auch begonnen, sich mit dem Thema Notfallseelsorge auseinanderzusetzen und ein Team von Notfallseelsorgern aufzubauen.
Der Tourismus-Seelsorger beherrscht neun Sprachen. Farrugia kam 1967 auf Initiative von Kardinal König zum Studium an die Wiener Katholisch-Theologische Fakultät, wo er auch das Doktorat machte. 1974 wurde er zum Priester geweiht; im selben Jahr begann er in der Pfarre Altsimmering als Kaplan. Die Votivkirche übernahm er 1989. Sie wurde seither zu einem Zentrum der Tourismus-Seelsorge in Wien. Die Vorabendmesse am Samstag wird in verschiedenen Sprachen gefeiert.
Quelle: kathpress