Erzdiözese Wien sucht neue Zugänge zu Sakramenten für Jugendliche
Die "Junge Kirche" der Erzdiözese Wien will in einem Zukunftsprozess neue Zugänge zu den Sakramenten schaffen. Ziel des Ende September 2018 beginnenden Prozesses sei eine dauerhafte und nachhaltige Erneuerung der pastoralen Praxis rund um die Sakramente im Kindes- und Jugendalter - Erstkommunion, Firmung und Beichte -, erläuterte "Junge Kirche"-Leiter Simon Schmidbaur in der aktuellen Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag". Bis Juni 2019 soll ein konkreter Maßnahmenkatalog vorgelegt werden.
Handlungsbedarf sieht Schmidbaur insofern gegeben, als es heute oft nicht mehr gelinge, nach der Sakramentenspendung eine langfristige Bindung zu den Kindern und Jugendlichen herzustellen. "Deswegen starten wir ab sofort in der Erzdiözese Wien einen Prozess mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen eine bessere Basis für eine Gottesbeziehung zu ermöglichen."
In einer ersten Phase erheben die Projektverantwortlichen von September 2018 bis Februar 2019 online und in Interviews in Pfarren und Gemeinden der Erzdiözese Daten insbesondere zur Sakramentenvorbereitung. Dann sollen alternative nationale und internationale Konzepte analysiert und theologisch evaluiert werden.
Von Februar bis Mai 2019 widmet sich der Zukunftsprozess vor allem formalen, inhaltlichen und methodischen Fragen rund um die Sakramente. Diskutiert werden soll etwa über das geeignete Alter beim Sakramentenempfang, über den grundlegenden Aufbau der Vorbereitung oder die Einbettung der Sakramente in das Pfarrleben. Daneben werde auch die Gestaltung der Feier der Sakramente besondere Berücksichtigung finden, um das missionarische Potenzial zu haben, das hier oftmals verborgen sei, so Schmidbaur. Am 15. und 16. Februar 2019 finden Studientage im Kardinal-König-Haus statt, an denen Engagierte aus den Pfarren teilnehmen und sich aktiv einbringen können.
Der für Juni 2019 angepeilte Maßnahmenkatalog soll der Diözesanleitung eine Entscheidungsbasis liefern, um entsprechende Weichenstellungen für die Zukunft der Sakramentenpastoral bei Kindern und Jugendlichen vorzunehmen. Präsentiert werden sollen mögliche Maßnahmen am 15. Juni 2019.
Quelle: Kathpress