Salvatorianer: Weltweites Gedenken an Ordensgründer P. Jordan
Mit einem weltweiten Gedenken am kommenden Samstag, 8. September, um 20 Uhr begehen die Salvatorianerinnen und Salvatorianer den 100. Todestag ihres Gründers P. Franziskus Jordan (1848-1918). Aus aller Welt werden
Im Rahmen des Festjahres setzten die Salvatorianer in Österreich einige Akzente, mit denen sie sich ihrer Sendung in der Welt vergewisserten und Zukunftsperspektiven entwickelten. Wesentliche Elemente des Jahres waren u.a. eine "Salvatorianische Woche" von 4. bis 8. Juni im Wiener Begegnungszentrum "Quo Vadis?" und ein Festakt am 16. Juni im Wiener Radiokulturhaus unter dem Motto "Vernetzt wirksam werden".
Unter dem Motto "gemeinsam wirksam werden" lud die Gemeinschaft im Jubiläumsjahr weiters auch dazu ein, ihre Projekte zu unterstützen. Konkret geht es u.a. um das Engagement für eine Krankenstation in Tansania, das Projekt "Solwodi" oder die Plattform "Ware Mensch". Im Rahmen des Jubiläumsjahres hat die Gemeinschaft auch eine Broschüre zum Thema "vertrauen-vernetzen-verkünden" und ein Buch mit dem Titel "Das GründungsCharisma von Pater Jordan - Im Spannungsfeld zwischen Ursprung, Wandel und Anpassung" herausgegeben.
Offiziell eröffnet wurde das Pater-Jordan-Festjahr bereits im vergangenen Jahr am 8. September, dem Todestag P. Jordans, mit einem Festgottesdienst in der Wiener Innenstadtkirche St. Michael, zelebriert vom Superiorenkonferenz-Vorsitzenden Christian Haidinger unter Mitgestaltung der Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden, Sr. Beatrix Mayrhofer, sowie den Leitungen des Ordens.
P. Jordan gründete 1881 "Apostolische Lehrgesellschaft"
P. Franziskus (Johann Baptist) Jordan wurde am 16. Juni 1848 in Gurtweil (Baden-Württemberg) in armen Verhältnissen geboren, musste sich nach der Volksschule als Tagelöhner verdienen und war nach dem frühen Tod des Vaters Malerlehrling, der bald als Wandergeselle unterwegs war. Um seinen Wunsch, Priester zu werden, zu verwirklichen, begann er 22-jährig das Gymnasium in Konstanz, studierte anschließend in Freiburg Philosophie und Theologie und wurde inmitten des deutschen Kulturkampfes 1878 zum Priester geweiht. Nach Sprachstudien in Rom und einer Orientreise gründete P. Jordan 1881 eine für alle Menschen offene "Apostolische Lehrgesellschaft". Er starb am 8. September 1918 in Tafers, in der Schweiz.
Die Salvatorianerinnen - weltweit gibt es 1.100 von ihnen in 28 Ländern - sind derzeit vor allem in den Bereichen Verkündigung und Kampf gegen Menschenhandel aktiv. Die 94 Schwestern in der Provinz Österreich - dazu zählen auch neun Ordensfrauen in Ungarn sowie sieben in der Auslandsmission - sind u.a. im ordenseigenen Krankenhaus St. Josef (Wien), in Initiativen wie der Ordensfrauen-NGO "Solwodi" für Opfer von Zwangsprostitution oder in der geistlichen Begleitung sowie der Mitarbeiter- und Führungskräftebegleitung aktiv. Gegründet wurde der weibliche Zweig am 8. Dezember 1888 in italienischen Tivoli.
Vor allem in der Pfarrseelsorge und der geistlichen Begleitung wirken die derzeit 27 Salvatorianer der heimischen Provinz, mit Kommunitäten in Wien-St. Michael, Margarethen am Moos, Mistelbach und im rumänischen Temesvar-Elisabetin, während die Grazer Niederlassung aufgrund des fehlenden Ordenspersonals im Herbst 2017 aufgelassen und an die Diözese Graz-Seckau übergeben wurde. Weltweit hat der männliche Ordenszweig 1.200 Mitglieder in über 40 Ländern. Gegründet wurde der männliche Zweig am 8. Dezember 1881.
Das Pater-Jordan-Festjahr feierte auch der dritte Ordenszweig, die Salvatorianische Laiengemeinschaft. Zu ihr gehören in Österreich 16 Personen, darunter sowohl verheiratete als auch zölibatär lebende Mitglieder. Weltweit übersteigt allerdings die Mitgliederzahl der Laiengemeinschaft jene der Ordensleute. Einsatzorte der Laien ist deren jeweilige Lebensumfeld in der Familie oder am Arbeitsplatz, wobei auch hier Kooperationen gegen Menschenhandel sowie die Bewahrung der Menschenwürde Schwerpunkte sind.
Quelle: Kathpress