Kärnten: Kunstintervention "MARIAduKNOTENlöserin" in Maria Saal
"MARIAduKNOTENlöserin": Mit diesem Titel ihrer Kunstintervention in Maria Saal (Kärnten) hat die in Wien lebende Video- und Textilkünstlerin Ina Loitzl ein altes Motiv der in Not um Hilfe angerufenen Gottesmutter aufgegriffen. In ihrer dreiteiligen Arbeit mit Video, Objekt und interaktiver Textilinstallation stellt sie in der Pfarr- und Stiftskirche nördlich von Klagenfurt noch bis 25. November 2018 komplex-verknotete Lebensbeziehungen sowie die problemlösende Kraft des Glaubens in den Mittelpunkt. Der Videoanimationsfilm "MARIAduKNOTENlöserin" wird dabei direkt an die Kirchenwand projiziert. Zudem sind die Kirchenbesucher eingeladen, die Textilinstallation interagierend mitzugestalten.
Ina Loitzl ist die erste Künstlerin, die zur Gestaltung des Maria Saaler "Kunstquadrats" eingeladen wurde. Laut Stiftspfarrer Josef-Klaus Donko stellt das Projekt eine gute Möglichkeit dar, "an einem Ort, an dem Kunst seit dem zweiten Jahrhundert nachweisbar ist, ein weiteres zeitgenössisches Element hinzuzufügen". Dadurch würden gleichsam Kunst und Seelsorge miteinander verbunden. Mit Blick auf die Kunstintervention Loitzls sagte Donko, die Wahrnehmung eines Problems sei oft bereits der erste Schritt zu dessen Behebung. Mit der Einladung zur interaktiven Beteiligung an einer Art Schutzmantel seien die Besucher "einerseits herausgefordert, ihre Lebensknoten bewusst sichtbar zu machen, indem sie selber Knoten binden, andererseits auch dazu eingeladen, entstandene Knoten wieder aufzulösen".
Bei manchen werde wohl auch die Frage aufkommen, wie man lernen könne, mit dem einen oder anderen Knoten zu leben, mutmaßte der Stiftspfarrer. Knoten könnten auch eine positive Funktion haben, wies er hin: "als Knoten in einem Netzwerk, die tragen, die halten, die mit anderen verbinden".
Karl-Heinz Kronawetter von der Internetredaktion der Diözese Gurk gestaltete zur Kunstintervention ein Video, das auf der Plattform YouTube abrufbar ist (https://www.youtube.com/watch?v=2jU3VWtPxqs)
Quelle: kathpress