"Radio klassik Stephansdom": 20-Jahr-Feier mit Festkonzert
Am 24. September 1998 ging "Radio Stephansdom" (heute "radio klassik Stephansdom") erstmals auf Sendung. Um Punkt zwölf Uhr Mittag betätigte Kardinal Christoph Schönborn, Initiator des Wiener Diözesansenders, bei einem Festakt im Erzbischöflichen Palais den Startregler, kurz darauf ertönte der Donauwalzer, danach waren Grußworte und Segenswünsche von Papst Johannes Paul II. zu hören. Das runde Jubiläum wird exakt 20 Jahre später, am 24. September, mit einem Festkonzert im Wiener Stephansdom gefeiert. In der aktuellen Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung "Der Sonntag" gratulieren der Wiener Erzbischof, Frauenorden-Präsidentin Sr. Beatrix Mayrhofer und Caritas-Präsident Michael Landau zum Jubiläum.
Derzeit hören 320.000 Menschen das Radio der Erzdiözese Wien regelmäßig, dessen Programm im Gebiet der Erzdiözese Wien auf der Frequenz 107,3 und seit 10. September auch in Graz auf 94,2 MHz zu empfangen ist. Der Idee, "ein Klassikradio mit geistlichen, kirchlichen Themen zu machen", ging nach den Worten von Kardinal Schönborn seine Klage beim Europäischen Forum in Alpbach voraus, wo er es als "Schande" bezeichnete, dass es in Österreich kein Privatradiogesetz gibt. Er sei glücklich gewesen, als die Bundesregierung ein Jahr später das Privatradiogesetz beschloss, "und habe versucht, Wort zu halten: Wir wollen ein kirchliches Radio, ein Diözesanradio".
In den zwei Jahrzehnten seither habe "radio klassik Stephansdom" einen festen Platz in der Hörerschaft von Wien und Umgebung und werde - so Schönborns Hoffnung - in Zukunft nach Graz auch in ganz Österreich in neueren, digitalen Formen hörbar sein.
Sr. Mayrhofer gönnt sich, wie sie berichtete, immer wieder Mußestunde bei "radio klassik Stephansdom" und dessen "fesselnden" Sendungen: "Ich handarbeite sehr gerne und für mich ist es eine wunderbare Kombination, zu stricken und Radio zu hören." Caritas-Chef Landau lobte, dass auf 107,3 gerade auch jenen Menschen eine Stimme verliehen werde, "die sonst gerne überhört werden". Der Kirchensender stehe für ihn "für Werte, für Haltung, Orientierung, aber eben auch für einen weiten Horizont, wo sich sozusagen Kunst, Kultur und Glaube berühren".
Festkonzert mit Topbesetzung
Über das am Montag anstehende Festkonzert sagte Christoph Wellner, Geschäftsführer und Chefredakteur von "radio klassik Stephansdom", das Team schätze sich glücklich, dass internationale Topkünstler verpflichtet werden konnten. Für einen "würdigen Konzertabend im Dom" sorgen u.a. die Sopranistin Chen Reiss, das Sängerehepaar Monica und Adrian Eröd, der Arnold Schoenberg Chor unter der Leitung von Erwin Ortner, der langjährige Domorganist Peter Planyavsky und der international gefragte junge Stargeiger Emmanuel Tjeknavorian. Weiters musizieren der Organist Peter Frisée und der Marimbaspieler Christoph Sietzen. Sie alle "bilden einen wunderbaren Querschnitt, der auch die Vielfalt unseres Radioprogramms widerspiegelt", freute sich Ursula Magnes, Musikchefin von "radio klassik Stephansdom", im "Sonntag". Der Reinerlös des um 20.30 Uhr beginnenden Konzerts kommt der Restaurierung der Riesenorgel des Stephansdoms zugute.
Als Highlights des Radioprogramms nannte der Sender die Kultur-Talk-Sendung "Rubato" (jeweils Montag bis Freitag von 11 bis 12 Uhr), die Feature-Sendung "Lebenswege" an Freitagen von 17.30 bis 18 Uhr, die Musiksendungen des Wiener Staatsoperndirektors Dominique Meyer, des Violinisten Tjeknavorian und die "Geschichten aus dem Archiv" von Otto Biba.
Neben den terrestrischen Frequenzen 107,3 MHz für Wien und 94,2 MHz für Graz ist "radio klassik Stephansdom" auch in vielen Kabelnetzen in ganz Österreich empfangbar. Via Livestream und Radiothek ist das Programm außerdem im Internet weltweit hör- und abrufbar. Auch im Printbereich ist der Sender seit 2016 aktiv: Vier Mal jährlich erscheint das Kulturmagazin "magazin KLASSIK" mit einer ausführlichen Programmvorschau.
"Radio klassik Stephansdom" hat in den vergangenen 20 Jahren zahlreiche internationale Auszeichnungen gewonnen - darunter auch den "Österreichischen Radiopreis". Auch am Gebiet der CD-Produktion war der Sender aktiv: Sondereditionen mit der "Deutschen Grammophon" und Auftragskompilationen waren ebenso darunter wie die Dokumentation der Messe mit Papst Benedikt XVI. im Stephansdom.
Infos: https://radioklassik.at
Quelle: Kathpress