Erzdiözese und Land Salzburg sind Partner bei Klimastrategie
Die Erzdiözese Salzburg unterstützt künftig die Klima- und Energiestrategie "Salzburg 2050" des Landes. Erzbischof Franz Lackner und Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn besiegelten die Partnerschaft am Dienstag mit ihren Unterschriften, gab die Erzdiözese am Mittwoch auf ihrer Website bekannt. Die Erzdiözese verpflichtet sich damit, die Zielsetzungen der Klima- und Energiestrategie zum Teil ihrer eigenen Organisationsziele zu machen. Bis 2050 wollen das Land und ihre Partner klimaneutral, energieautonom und nachhaltig agieren, hieß es.
Die katholische Kirche unterstütze jegliche Anstrengungen, die der Klimaveränderung Einhalt gebieten, sagte Lackner bei der Unterzeichnung.
Wir stellen uns als Kirche gerne in die Reihe der vielen Menschen und Organisationen, die die globale Verantwortung fordern. Es geht um die Lebenswelt der kommenden Generationen.
Die Erzdiözese habe bereits in den vergangenen Jahren wichtige Schritte gesetzt, darunter die Erfassung von Energie- und Gebäudedaten der diözesanen Einrichtungen und der Pfarren sowie die Initiative der Selbstverpflichtung zur "Fairen Pfarre".
Das Ziel, 2050 ein klimaneutrales und energieautonomes Bundesland zu sein, könne nur mit vereinten Kräften erreicht werden, "mit starken Partnern an unserer Seite", sagte Schellhorn, der auch Umweltreferent des Landes ist. Durch das gemeinsame Vorgehen profitierten alle, "ganz besonders die Umwelt und Menschen in Salzburg". Die Klima- und Energiestrategie des Landes wird aktuell von 21 Betrieben und Institutionen - darunter das Bildungshaus St. Virgil - unterstützt.
Das Strategiepapier sieht bis zum Jahr 2050 drei Zwischenziele vor. Konkret soll bis zu zum Jahr 2020 der Ausstoß der Treibhausgase um 30 Prozent unter dem Wert von 2005 liegen und der Anteil erneuerbarer Energieträger bereits die Hälfte des Gesamtverbrauchs ausmachen. Über zwei weitere Zwischenschritte im Jahr 2030 und 2040 soll 2050 das Endziel erreicht werden. Partner der Initiative bekennen sich zu deren Zielen und zum Masterplan "Klima + Energie 2020" und unterstützen dies durch konkrete Projekte und Maßnahmen. Das Land wiederum stellt Förderungen sowie fachliche und organisatorische Unterstützung zur Verfügung, der "umwelt.service.salzburg" führt die erforderlichen Beratungen durch. Unter anderem wurden bisher bereits 80 Pfarren beraten.
Erzdiözese hat sich viel vorgenommen
Konkret haben das Land und die Erzdiözese ein umfangreiches erstes Arbeitspaket erarbeitet, das von den ökologischen Leitlinien der Erzdiözese über eine flächendeckende Energie- und Gebäudedatenerfassung, den Aufbau einer Energie- und CO2-Bilanz bis zu Maßnahmen im Bereich der Elektromobilität und der Optimierung der Serverkühlung reicht. Mittelfristig will die Erzdiözese mit Unterstützung durch das Land und des "umwelt.service.salzburg" gleich viel Strom erzeugen wie verbrauchen. Die Partnerschaft und deren Ziele werden in einem Bischofswort sowie in einer Broschüre verbreitet und erläutert.
"Die Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem Land Salzburg und der Erzdiözese Salzburg stellt einen weiteren wichtigen Schritt auf unserem Weg der gelebten Schöpfungsverantwortung dar", sagte die Umweltreferentin der Erzdiözese, Kathrin Muttenthaler. Sie freue sich darauf, wichtige Impulse für die Zukunft zu setzen und die Gemeinden dabei zu unterstützen, das "gemeinsame Haus" Erde für zukünftige Generationen zu bewahren, so die Biologin weiter. "Immer mehr Christinnen und Christen hinterfragen ihren Lebensstil und suchen nach einem sinnerfüllten Leben im Einklang mit den endlichen Ressourcen unserer Schöpfung." (Info: www.salzburg2050.at)
Quelle: kathpress